Das Weiterkommen im Beruf hängt zum Großteil vom Bekanntheitsgrad des Mitarbeiters bei Vorgesetzten und Kollegen ab. Um das zu erreichen und den Karriere-Turbo zu zünden, sind Small-Talk-Fähigkeiten von besonderer Bedeutung.
Doch wem fällt es leicht, sofort ein Gespräch mit fast unbekannten Kollegen oder gar dem Chef anzufangen?

Mit unseren Tricks und etwas Übung werden Sie im Handumdrehen zum Small-Talk-Profi.

Lächeln Sie - auch innerlich

Eröffnen Sie jedes Gespräch mit einem freundlichen Lächeln. Denn dies wirkt wie ein Eisbrecher und schafft die beste Voraussetzung für einen einfachen und angenehmen Gesprächseinstieg. Wichtig für einen positiven Gesprächsverlauf ist auch ein „inneres Lächeln“: Eine positive Grundeinstellung dem Small Talk gegenüber wirkt sich vorteilhaft auf Körpersprache und Mimik aus. Und dies erleichtert sowohl die Gesprächseröffnung, als auch die Konversation.

Haben Sie Mut zur Oberflächlichkeit

Sie meinen, mit dem Chef sollte man sich niemals nur über das Wetter unterhalten? Dann liegen Sie falsch. Small Talk darf oberflächlich sein. Denn: Vermeintliche Belanglosigkeiten sind nicht nur ein einfacher gemeinsamer Nenner, sondern reduzieren auch die Wahrscheinlichkeit, in ein Fettnäpfchen zu treten. Wetter, Verkehr, Kino, Sport: Schnell kommt man auf eine übereinstimmende Basis, kann über simple Geschichten lachen und gleiche Vorlieben feststellen – eine gute Grundlage, um das Arbeitsverhältnis zu vertiefen.

Hören Sie zu

Egal, ob Sie das Gespräch eröffnen oder selbst angesprochen werden: Zeigen Sie Interesse für die Meinung des Gegenübers. Wenden Sie sich Ihrem Gesprächspartner zu, und konzentrieren sich auf seine Ausführungen. Sie werden merken: Wer aktiv zuhört, hat weniger Schwierigkeiten, den Small Talk fortzusetzen. Greifen Sie einfach ein oder mehrere Stichwörter auf – und schon ist das Gespräch im Fluss. Mit diesem Trick reduzieren Sie auch die Gefahr, dass peinliche Pausen entstehen und das Gespräch ins Stocken gerät.

Nehmen Sie sich zurück

Obwohl Sie das Gespräch suchen und Kontakte knüpfen wollen, sollten Sie einen Monolog vermeiden. Es zeugt von Desinteresse, nur selbst zu reden und den anderen nicht zu Wort kommen zu lassen. Vielmehr haben bei einem gelungenen Small Talk beide Partner in etwa gleich lange Redeanteile.

Lassen Sie Ihrem Gesprächspartner jedoch stets eine Rückzugsmöglichkeit: Wenn Sie spüren, dass sich Ihr Gegenüber nicht gut im Thema auskennt oder ausweichend reagiert, helfen Sie ihm, indem Sie das Thema wechseln. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie mit Kunden und Kollegen oder mit Ihrem Vorgesetzten sprechen: Eine gewisse Distanz sollte gewahrt bleiben.

Stellen Sie offene Fragen

Fragen sind die Basis für jedes Gespräch. Stellen Sie ihrem Gesprächspartner jedoch nach Möglichkeit offene Fragen. Denn für ein lockeres Gespräch sind kurze Antworten, die nur Ja oder Nein lauten, eher kontraproduktiv. Ein anderer Trick ist es, den Dialogpartner nach seiner Meinung zu einem Thema zu fragen. Darauf erhalten Sie in der Regel immer eine Antwort.

Finden Sie einen smarten Ausstieg

Der letzte Eindruck bleibt im Gedächtnis. Daher ist es von zentraler Bedeutung, das Gespräch genauso zu beenden, wie Sie es eröffnet haben: Freundlich, souverän und doch bestimmt. In vielen Fällen findet der Small Talk ein natürliches Ende, beispielsweise wenn man aus dem Aufzug aussteigt. Vereinbaren Sie doch, das Gespräch an anderer Stelle fortzusetzen, etwa bei einem gemeinsamen Mittagessen.

In einigen Fällen muss man eventuell tricksen, um das Gespräch zu einem gelungenen Ende zu führen: Wenn der Partner seinerseits etwa in einen Monolog verfällt und Sie Gefahr laufen, einen Anschlusstermin zu verpassen, hilft es freundlich, aber direkt darauf hinzuweisen: „Es ist mir sehr unangenehm, Sie zu unterbrechen, aber ich muss los. Wollen wir unser Gespräch morgen fortsetzen? Ich rufe Sie an.

Nehmen Sie jede Gelegenheit zum Small-Talk-Training wahr und Ihre Fähigkeiten werden sich in Windeseile verbessern: Sei es vor einem Meeting, im Aufzug, in der Kantine oder bei einer Fortbildung. Und natürlich bietet sich auch ein Bewerbungsgespräch als Übungsfeld an.

Fünf Gesprächseinstiege, die immer funktionieren

  • „Letzte Woche im Meeting haben wir richtig viel geschafft. Ob wir heute wieder so effektiv sind?“
  • „Ich kann mich gar nicht erinnern, wann wir zum letzten Mal einen solchen Sommer hatten.“
  • „Haben Sie gestern auch Fußball geschaut? Das Spiel war wirklich spannend.“
  • „Hatten Sie auch einen solchen Stau auf dem Weg zur Arbeit?“
  • „Haben Sie gestern auch das Tagesgericht in der Kantine probiert? Das war ganz ausgezeichnet. Was wohl heute auf dem Plan steht?"