Direkt nach dem Jobverlust ist es nicht unbedingt einfach, einen klaren Gedanken über die berufliche Zukunft zu fassen – zu Covid-19-Zeiten schon gar nicht. Wie geht es nun weiter, was müssen Sie Organisatorisches tun und was wünschen Sie sich eigentlich von der Zukunft? Wir helfen Ihnen, sich zu sortieren und wieder neu durchzustarten.

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So legen Sie einen starken Abgang hin

Auf Jobsuche zu gehen, ist in Zeiten von Covid-19 und den wirtschaftlichen Folgen vielleicht nicht die schönste Aussicht, doch lassen Sie sich auf keinen Fall entmutigen. Ist die Kündigung ganz frisch, haben Sie vielleicht noch einige Arbeitstage vor sich. Es ist verständlich, wenn Sie dabei mit dem Kopf manchmal woanders sind und an die zahlreichen Dinge denken, die nun zu organisieren sind. Trotzdem sollten Sie schauen, dass Sie einen Abgang mit Stil hinlegen: Übergeben Sie Ihre Projekte so, dass ein anderer den Faden gut aufnehmen kann und bleiben Sie gegenüber Ihren Vorgesetzten und Kollegen freundlich und professionell. Möglicherweise vermitteln diese Ihnen sogar Kontakte, die zu Ihrem nächsten Job führen. Oder Ihr Chef ist froh, wenn er nach dem Corona-Spuk eine Wiedereinstellung mit Ihnen besprechen kann.

Was Sie in jedem Fall direkt nach der Kündigung erledigen sollten, ist der Gang zur Arbeitsagentur. Sie möchte spätestens drei Monate vor Beginn der Arbeitslosigkeit informiert werden. Bei einem plötzlichen Jobverlust ist die Frist natürlich nicht immer einzuhalten – in so einem Fall müssen Sie sich innerhalb von drei Tagen nach Erhalt der Kündigung melden. Versäumen Sie die Frist, kann das zu Abzügen beim Arbeitslosengeld führen.

Mischen Sie die Karten neu

Krisen sind auch immer Chancen, nur sollten Sie Ihre Strategie etwas anpassen. Wir haben Ihnen Tipps für die Jobsuche in schwierigen Zeiten zusammengestellt.

Generell ist die Kündigung als Einschnitt ins Leben ein guter Anlass für eine Bestandsaufnahme. Geben Sie sich zunächst aber unbedingt Zeit für die Verarbeitung der negativen Gefühle, die mit dem Jobverlust einhergehen. Insbesondere wenn die Entlassung Corona-bedingt aus heiterem Himmel kam, kann der Schock groß sein. Dem sollten Sie Raum geben, um sich danach wieder positiv auf die Zukunft einstellen zu können.

Doch was soll diese Zukunft beinhalten? Jetzt ist Ihre Gelegenheit, kleine Anpassungen vorzunehmen, aber auch große Umbrüche einzuleiten. Denken Sie zum Beispiel in diese Richtungen:

  • Ist Ihr Beruf auch Ihre Berufung oder ist es Zeit für eine Neuorientierung?
  • Was sind Ihre Karriere-Ambitionen und was fehlt Ihnen gegebenenfalls, um Sie zu erreichen?
  • Möchten Sie Angestellter bleiben oder könnte eine Selbstständigkeit das Richtige für Sie sein?
  • Worauf kommt es Ihnen bei Ihrem nächsten Job am meisten an: das Geld, die Weiterentwicklung oder sinnstiftende Aufgaben?
  • Sind Sie zufrieden mit der Aufteilung in Ihrer Partnerschaft oder möchten Sie die Arbeit anders verteilen?
  • Wohnen Sie an Ihrem Wunschort oder ist es Zeit für einen Umzug – vielleicht sogar ins Ausland?

Diese großen Fragen müssen Sie nicht unbedingt alle allein beantworten. Einerseits gibt es professionelle, aber auch ehrenamtliche Coaches und Berater, die Sie unterstützen können. Andererseits ist ein Abgleich mit Freunden, Bekannten und Geschäftskontakten oft hilfreich: Wie sehen Sie sich und welches Bild haben andere von Ihnen? Mit der Betrachtung aus mehreren Blickwinkeln lassen sich unter Umständen ganz neue Stärken entdecken. Und dort, wo Sie eher mäßiges Feedback bekommen, könnten Sie mit Weiterbildungen ansetzen, um Ihr Profil abzurunden.

Es könnte Zeit sein, etwas Gutes zu tun

Denken Sie zudem für die Zeit bis zum nächsten Job über Möglichkeiten zur Überbrückung nach. Ein Ehrenamt kommt hierfür beispielsweise in Frage. Soziales Engagement hinterlässt nicht nur ein gutes Gefühl, Sie lernen dabei meist auch viel Neues – das sich unter Umständen auch im Lebenslauf gut macht. Außerdem ist das ein hervorragender Anlass, um neue Kontakte zu knüpfen, die Ihnen eventuell beruflich nützlich sein können.

Zu guter Letzt noch ein Tipp, den frisch Gekündigte wahrscheinlich nicht allzu oft hören: Versuchen Sie die freie Zeit auch etwas zu genießen! Eine Kündigung ist kein Weltuntergang, sondern betrifft die meisten Arbeitnehmer irgendwann einmal. Viele von ihnen sagen rückblickend etwas wie: “Wenn ich gewusst hätte, wie schnell ich wieder einen Job habe, hätte ich mehr aus der Zeit gemacht.” Das muss Ihnen nicht passieren. Wenn Sie jeden Tag ein paar Stunden in Ihre Zukunft investieren, dürfen die anderen der Gegenwart gehören. Freuen Sie sich, dass Sie mehr von Ihrem Partner und Ihren Kindern haben, Zeit zu lesen, aufwändig zu kochen oder einfach die Seele baumeln zu lassen. Der Arbeitsalltag hat Sie früh genug wieder.

Sie wollen Ihre Job-Aussichten maximieren? Machen Sie auf sich aufmerksam und laden Sie Ihren Lebenslauf bei uns hoch.

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