Strike! Die Einladung zu einem zweiten Vorstellungsgespräch ist da! Der Traum vom neuen Job wird konkreter! Gefühlt haben Sie in der ersten Runde schon alle typischen Bewerbungsfragen beantwortet. Welche Fragen sollen da im Zweitgespräch noch auf den Tisch kommen? Wir verraten Ihnen, worauf Sie beim zweiten Gespräch vorbereitet sein sollten.
Welche Fragen erwarten mich im zweiten Vorstellungsgespräch?
Jetzt geht es um die sprichwörtliche Wurst! Doch das ist noch lange kein Grund, in Panik zu verfallen. Eine Einladung zu einem zweiten Vorstellungsgespräch ist ein gutes Zeichen. Machen Sie sich bewusst, dass Sie im vorherigen Gespräch das Interesse Ihres potenziellen neuen Arbeitgebers geweckt haben. Grundsätzlich kann er sich vorstellen, dass Sie die richtige Besetzung für die Stelle sind. Nun sollten Sie diesen Eindruck bestätigen. Nicht, dass wir uns falsch verstehen: Ein Plauderstündchen wird das zweite Gespräch nach dem Vorstellungsgespräch nicht. Sie sollten sich darauf ebenso gründlich vorbereiten, wie auf das erste persönliche Treffen mit dem möglichen neuen Arbeitgeber. Meist bietet das zweite Vorstellungsgespräch auch die Möglichkeit das zukünftige Team kennenzulernen. Aber nun konkret zu den Fragen: Während es in der ersten Runde primär darum ging, Ihre in der Bewerbung angegebenen Fähigkeiten und Erfahrungen im Allgemeinen abzuklopfen, wird es im zweiten Vorstellungsgespräch konkreter.Stellen Sie sich darauf ein, dass es in der zweiten Runde deutlich mehr in die Tiefe geht. Das kann Situationen aus ihren bisherigen beruflichen Stationen betreffen, aber auch Handlungsempfehlungen für fiktive Herausforderungen in Ihrem Job. Es ist möglich, dass Ihnen im zweiten Vorstellungsgespräch Fragen gestellt werden, die Sie schon in der vorherigen Runde beantwortet haben. Reagieren Sie auf keinen Fall genervt darauf und beantworten Sie sie einfach noch einmal. Möglicherweise waren einige Ihrer Gesprächspartner in der ersten Runde nicht dabei und kennen Ihre Antwort nicht. Oder man möchte einfach Ihre Aussage vom Erstgespräch überprüfen.
Die folgende Fragen werden so oder in ähnlicher Form im zweiten Vorstellungsgespräch häufig gestellt:
Die Nachbereitung des Erstgesprächs ist ein wesentlicher Teil der Vorbereitung des zweiten Vorstellungsgesprächs. Wer zu dieser Frage nichts zu sagen hat, wirkt nicht sonderlich interessiert.Gibt es Ideen, die Ihnen nach dem ersten Gespräch gekommen sind? Beispielsweise Lösungen für angesprochene Probleme? Haben Sie beim letzten Mal einen wichtigen Punkt vergessen? Jetzt ist die Gelegenheit!
Achtung Falle: Hier geht es nicht um Ihre Stärken im Allgemeinen. Die Frage ist vielmehr“Wie glauben Sie, Ihre Fähigkeiten und Stärken auf dieser Position gewinnbringend einsetzen zu können?”Nennen Sie möglichst konkrete Beispiele.
Vor dieser ungeliebten Frage sind Sie auch im zweiten Vorstellungsgespräch nicht sicher. Sollten Sie bereits in der ersten Runde damit konfrontiert worden sein, wiederholen Sie die Antwort einfach. Sie wollen schließlich keine zusätzliche Schwäche auf den Tisch bringen.Hier haben wir Tipps für Sie zusammengestellt: Was sind Ihre Schwächen? So antworten Sie im Vorstellungsgespräch souverän.
Ihren Lebenslauf kennen Ihre Gesprächspartner bereits, hier sollten Sie etwas mehr in die Tiefe gehen. Geben Sie eine kurze, strukturierte Übersicht über Ihre derzeitigen Aufgaben und Verantwortlichkeiten. Vorsicht: Vermeiden Sie dabei, sich negativ über Ihren Job oder Ihren Arbeitgeber zu äußern.
Mit dieser einfachen Frage will Ihr Gegenüber gleich zwei Dinge in Erfahrung bringen. Zum einen, wo Sie Ihre Prioritäten setzen. Und zum anderen, wie gut Sie in der Lage sind, fachliche Zusammenhänge allgemeinverständlich zu erklären.Denken Sie dabei an den Hintergrund Ihrer Gesprächspartner. Nicht alle dürften fachliche Expertise in Ihrem Bereich haben. Pluspunkte als guter Teamplayer können Sie sammeln, wenn Sie dabei auf andere hinweisen, die an diesem Erfolg ebenfalls beteiligt waren.
Hier geht es um die Balance zwischen Anpassungsfähigkeit und der Kompetenz, Aufgaben offensiv anzugehen, wenn es sein muss. Gute Beispiele sind Herausforderungen, bei denen Sie einen komplett anderen Ansatz verfolgt haben als Ihre Kollegen und damit sehr erfolgreich waren.
Jetzt steht Ihre Entscheidungsfähigkeit im Mittelpunkt – aber nicht nur. Gleichzeitig will der Fragesteller Ihre Integrität prüfen. Wählen Sie ein Beispiel, das mit der Unternehmenskultur des potenziellen neuen Arbeitgebers vereinbar ist.
Sind Sie in der Lage, mit unangenehmen Situationen sachlich und objektiv umzugehen und abzuschließen? Und besitzen Sie die Fähigkeit, aus Fehlern zu lernen?Das soll hier abgeklopft werden. Lassen Sie sich nicht dazu verleiten, einen lang gehegten Groll zu thematisieren. Das könnte den Eindruck erwecken, dass Sie mit bestimmten Personen nicht klar kommen. Machen Sie deutlich, dass Sie versuchen, Persönlichkeitskonflikte im Job zu vermeiden – und sie nicht als Entschuldigung dafür nutzen, dass sie in diesem Job nicht vorangekommen sind.
“Beides” dürfte die perfekte Antwort sein – sofern sie der Wahrheit entspricht. Machen Sie deutlich, dass Sie selbstständiges Arbeiten zu schätzen wissen, aber durchaus teamfähig sind.
Achtung, jetzt bloß nicht überheblich werden. Hier geht es vor allem darum, herauszufinden, ob Sie die Unternehmensziele kennen und sie bei Ihrer täglichen Arbeit im Hinterkopf haben. Denken Sie unternehmerisch!
Der Hintergrund ist einfach: Ihr Gesprächspartner will abklopfen, wie Ihr derzeitiger/letzter Arbeitsalltag zur neuen Stelle passt – und ob Sie vielleicht falsche Vorstellungen von der Position haben, weil sich Ihr jetziger Job doch sehr davon unterscheidet.
Daraus soll ersichtlich werden, ob Sie sich im Unternehmen wohlfühlen würden. Regel Nummer eins bei dieser Frage: Seien Sie ehrlich! Wer beispielsweise viele Freiheiten braucht, wird in einer Firma mit starren Strukturen auf Dauer nicht glücklich. Wenn Sie meinen, dass es passt, orientieren Sie Ihre Antwort an der Unternehmenskultur.
Wenn Sie ein konkretes Beispiel haben: sehr gut! Erklären Sie, wie Sie mit der Situation umgegangen sind. Keine Sorge: Niemand erwartet, dass Sie sagen, Sie würden für Ihre Firma über Leichen gehen. Aber Ihr Umgang mit dieser Frage verrät dem Unternehmen möglicherweise einiges über Ihre Loyalität.
Bereiten Sie sich im zweiten Bewerbungsgespräch auf das Thema Gehalt vor. Sie sollten auf jeden Fall einen realistischen Betrag nennen können. Eine gute Orientierung bietet Ihnen die Gehaltsübersicht von Robert Half.
Wir hatten es eingangs erwähnt: Im zweiten Gespräch geht es ans Eingemachte. Mit Fragen nach konkreten Maßnahmen und Vorgehensweisen sollten Sie rechnen. Machen Sie Ihre Hausaufgaben und informieren Sie sich gründlich über die kurz- und langfristigen Unternehmensziele und aktuelle Herausforderungen. Daran sollten Sie Ihre Antwort ausrichten.
Übrigens: Die gefürchteten Brainteaser-Fragen à la “Wie viele Smarties passen in einen Smart?” können vorkommen.Unternehmen, die im zweiten Vorstellungsgespräch eine Art Stresstest mit verwirrenden oder sogar provokanten Fragen veranstalten, erwarten keine korrekten Antworten darauf. Es geht ihnen lediglich darum, Ihre Problemlösungsfähigkeit und Ihre Reaktion zu testen.Einen guten Überblick über die Fragen, die im zweiten Bewerbungsgespräch auf Sie zukommen können, haben Sie jetzt bereits. Doch eine gute Vorbereitung umfasst noch ein wenig mehr. Was Sie außerdem beachten sollten, lesen Sie in unserem Blog-Artikel “Zweites Vorstellungsgespräch: So überzeugen Sie in der finalen Runde”Suchen auch Sie neue Aufgaben? Dann helfen wir Ihnen gern, attraktive und passende Möglichkeiten zu finden. Werfen Sie doch mal einen Blick in unsere