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Interim Management vs. Big 4: Die operative Alternative für zentrale Aufgaben im Finanzbereich

Artikel Finanz- und Rechnungswesen Consulting Temporärarbeit und Interim Management Management-Tipps
Im Finanzbereich entscheidet oft die Geschwindigkeit. Fällt eine Schlüsselposition aus oder stockt ein Projekt, ist sofortiges Handeln gefragt. Interim Management bietet Unternehmen die Möglichkeit, direkt und operativ gegenzusteuern – mit sichtbaren Ergebnissen, spürbarer Entlastung und klarem Fokus auf Umsetzung.
Im Unternehmensalltag entstehen immer wieder Situationen, in denen schnelle Entscheidungen unverzichtbar sind, etwa wenn wichtige Positionen vakant werden, neue Finance-Prozesse eingeführt oder regulatorische Anforderungen kurzfristig umgesetzt werden müssen. Häufig wenden sich Unternehmen dann an grosse Beratungshäuser, denn die „Big 4“ überzeugen mit umfassendem Know-how und fundierten Analysen. Doch bei der Umsetzung bleibt der Ball oft im Unternehmen. Die eigentliche Verantwortung für schnelle Ergebnisse liegt intern, wo Ressourcen und Führung oft fehlen. Genau hier setzt das Interim Management an: Interim Manager übernehmen vom ersten Tag an Verantwortung, bringen sich ins Team ein und sorgen dafür, dass Projekte nicht nur geplant, sondern auch realisiert werden. In diesem Beitrag erklärt Silke Burgers, Vice President Contract Talent Interim bei Robert Half, warum Interim Management für viele Finance-Projekte die bessere Wahl ist und wie Unternehmen dadurch wirklich vorankommen.

Typische Finance-Situationen: Wenn operative Lösungen zählen

Im Finanzbereich gibt es regelmässig Situationen, in denen Unternehmen keine Zeit für langwierige Entscheidungsprozesse oder Personalbeschaffung haben. Die Bandbreite reicht von plötzlich unbesetzten Schlüsselpositionen bis hin zu komplexen Veränderungsprojekten, die unter erheblichem Zeitdruck stehen. Beispiele aus der Praxis: CFO-Vakanzen mit sofortigem Handlungsbedarf:  Fällt ein CFO oder eine andere Führungskraft kurzfristig aus, sind Unternehmen gefordert, den Geschäftsbetrieb nahtlos aufrechtzuerhalten. Hier reicht es nicht, die Aufgaben zu verteilen. Vielmehr braucht es jemanden, der Verantwortung übernimmt, Prioritäten setzt und kritische Entscheidungen trifft.  ERP-Implementierungen mit Finance-Fokus:  Die Einführung oder Migration von ERP-Systemen zählt zu den anspruchsvollsten Projekten im Finanzbereich. Fehler oder Verzögerungen können nicht nur den Finanzprozess, sondern das gesamte Unternehmen ausbremsen. Ohne erfahrene Steuerung gerät das Projekt schnell ins Stocken.  Compliance-Projekte unter Umsetzungsdruck (z. B. IFRS, ESG-Reporting):  Neue regulatorische Anforderungen müssen oft zeitnah umgesetzt werden. Gerade bei internationalen Rechnungslegungsstandards oder ESG-Reporting fehlt intern häufig das spezialisierte Know-how und der Umsetzungsdruck lässt wenig Spielraum für eine gründliche Einarbeitung.  M&A-Transaktionen mit operativer Verantwortung:  Wenn Unternehmen fusionieren oder übernommen werden, sind nicht nur die Zahlen entscheidend. Es geht darum, Prozesse zusammenzuführen, Teams zu integrieren und operative Abläufe schnell zu harmonisieren. Diese fordern den laufenden Betrieb und Sonderprojekte gleichermassen. In solchen Situationen geht es weniger um Konzepte, sondern um direkte Führung, die praktische Umsetzung und die Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen. Genau hier entscheidet sich, ob ein Unternehmen handlungsfähig bleibt und Projekte erfolgreich ins Ziel bringt.

Warum herkömmliche Beratung oft zu kurz greift

Gerade in kritischen Finanzsituationen setzen viele Unternehmen reflexartig auf externe Beratung. Sie erhoffen sich einen frischen Blick von aussen und profitieren von der methodischen Kompetenz und der strukturierten Herangehensweise der Beratenden. Doch sobald der Zeitdruck steigt oder direktes Handeln gefragt ist, zeigen sich die Grenzen klassischer Beratung: Während sich die Berater darauf konzentrieren, Analysen zu erstellen und Konzepte zu erarbeiten, bleibt die Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen in aller Regel beim Unternehmen selbst. Allerdings fehlen in der Praxis häufig die Ressourcen, um die Empfehlungen zügig und zielgerichtet umzusetzen. Gerade bei Compliance-Projekten oder der Integration nach einer M&A-Transaktion braucht es Führungskräfte, die nicht nur beraten, sondern Verantwortung für das Tagesgeschäft übernehmen. Beratungsunternehmen sind jedoch meist nicht in der Position, operative Entscheidungen zu treffen. Hinzu kommt, dass der Alltag in Finance-Abteilungen selten pausiert, während externe Berater ihre Analysephasen durchführen. Die Zeit, die für Konzepte aufgewendet wird, fehlt oft an anderer Stelle, insbesondere, wenn bereits konkrete Ergebnisse gefordert sind. Am Ende bleiben Unternehmen häufig mit einer langen To-do-Liste zurück, während die eigentlichen Engpässe weiter bestehen.

Big 4-Beratung: Solide Expertise, aber strukturelle Einschränkungen

Gerade die grossen Beratungshäuser, die sogenannten „Big 4“, stehen für fachliche Exzellenz, bewährte Methoden und umfassende Projekterfahrung im Finanzbereich. Sie sind oft die erste Adresse, wenn Unternehmen Unterstützung bei komplexen Transformationsprozessen, M&A-Transaktionen oder Compliance-Projekten suchen. Ihre Stärken liegen klar in der Analyse und Konzeption. Sie liefern Vergleichszahlen, internationale Best Practices und strukturierte Handlungsempfehlungen, die auf fundierten Marktkenntnissen basieren. Doch hier stossen auch die Big 4 an systemische Grenzen. Ihre Rolle ist definitionsgemäss und ganz bewusst strategisch beratend. Sie beobachten, analysieren und geben Empfehlungen ab, während die eigentliche Umsetzung beim Unternehmen verbleibt. Operative Führungsverantwortung übernehmen die Big 4 selten, da ihr Mandat in der Regel an der Schnittstelle von Strategie und Umsetzung endet. Gerade wenn Zeitdruck herrscht und kurzfristig Entscheidungen getroffen werden müssen, reicht diese beratende Funktion nicht aus. Projekte geraten ins Stocken, wenn sich die erarbeiteten Konzepte im Tagesgeschäft aufgrund knapper Ressourcen nicht mit Nachdruck vorantreiben lassen. Was Unternehmen brauchen, sind Führungskräfte, die unmittelbar Verantwortung übernehmen, Teams steuern und Prozesse selbst gestalten. Genau hier unterscheiden sich die Big 4 grundlegend vom Interim Management.

Interim Management: Die operative Alternative mit direktem Impact

Interim Manager steigen genau dort ein, wo klassische Beratung aufhört. Sie übernehmen im Unternehmen operative Verantwortung, und das vom ersten Tag an. Statt sich auf Analysen und Konzepte zu beschränken, sind sie unmittelbar im Geschehen, leiten Teams, treffen Entscheidungen und treiben Projekte aktiv voran. Das macht sie besonders wertvoll in Situationen, in denen schnelle Resultate gefragt sind, etwa bei einer CFO-Vakanz, bei der Umsetzung von ERP-Projekten oder regulatorischen Änderungen.  Im Unterschied zu Beratungsmandaten entfällt beim Interim Management die lange Vorlaufzeit. Interim Manager integrieren sich nahtlos in bestehende Strukturen, bringen ihre Erfahrung ein und sorgen dafür, dass Massnahmen nicht nur geplant, sondern auch zügig umgesetzt werden. Sie haben die Befugnis, Entscheidungen direkt zu treffen, Prozesse zu verändern und Ressourcen flexibel einzusetzen. So schaffen sie den nötigen Praxisbezug zwischen Strategie und operativem Alltag. Der Erfolg von Interim Management zeigt sich vor allem daran, dass Projekte nicht in Konzeptpapieren stecken bleiben, sondern messbar abgeschlossen werden. Für Unternehmen bedeutet das sofortige Entlastung und die Sicherheit, dass zentrale Aufgaben auch in kritischen Phasen zuverlässig umgesetzt werden.

Wann Interim Management die bessere Wahl ist

Das Interim Management spielt seine Stärken immer dann aus, wenn operative Führungsverantwortung und schnelle Ergebnisse gefragt sind. Muss eine zentrale Position im Finanzbereich kurzfristig besetzt oder ein kritisches Projekt ohne Verzögerung umgesetzt werden, sind Interim Manager die richtige Wahl. Sie bringen nicht nur spezifische Erfahrung und Fachwissen mit, sondern auch die Fähigkeit, unmittelbar zu handeln und Verantwortung zu übernehmen. Strategische Beratungen, insbesondere die Big 4, bieten ihren Mehrwert vor allem bei komplexen Analysen, Prozessoptimierungen oder der Entwicklung langfristiger Strategien. Geht es jedoch darum, Konzepte in die Praxis zu bringen, das Tagesgeschäft zu stabilisieren oder kurzfristig Lücken im Führungsteam zu schliessen, stossen Beratungsmandate meist an ihre Grenzen. Gerade bei zeitkritischen Projekten, operativen Engpässen oder Veränderungen im Finanzbereich ist Interim Management die bessere Wahl. Die Kombination aus direkter Entscheidungsbefugnis, Praxisnähe und Umsetzungskompetenz sorgt dafür, dass Unternehmen flexibel und handlungsfähig bleiben, selbst in anspruchsvollen Situationen. Fazit: Wer im Finanzbereich Wert auf schnelle Umsetzung, operative Kompetenz und messbare Ergebnisse legt, ist mit Interim Management meist besser aufgestellt als mit einer klassischen Beratungsleistung. Bildquelle: Vitaly Gariev@unsplash
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