Die Bewerbung per E-Mail verdrängt das klassische Papierdossier immer mehr. Kein Wunder, da die Vorteile der E-Mail-Bewerbung in Sachen Effizienz, Kosten und Aufwand auf der Hand liegen. Zudem bedeutet das Doppel-P „Papierberg und Porto“, das der herkömmliche Postweg mit sich bringt, Ballast für schlanke Personalabteilungen. So einfach wie schnell ist die digitale Bewerbung trotzdem nicht. Wir verraten Ihnen, welche Regeln bei der Bewerbung per E-Mail gelten.


E-Mail-Bewerbung, Online-Bewerbung – Vergleichbar oder das Gleiche?

E-Mail-Bewerbung oder Online-Bewerbung? Beide Bewerbungsformen sind digital – so viel ist klar. Trotzdem kann der Begriff Online-Bewerbung unterschiedlich interpretiert werden. Einerseits kann damit die Online-Variante über Bewerbungsformulare auf der Firmenwebsite oder andererseits die E-Mail-Bewerbung gemeint sein.
Die E-Mail-Bewerbung ist die in Bits und Bytes umgewandelte Variante des klassischen Bewerbungsdossiers in Papierform. Oft werden E-Mail- und Online-Bewerbung allerdings in dieselbe Schublade gesteckt. Achten Sie in der Stellenanzeige genau darauf, welche Bewerbungsform gewünscht wird.


Betreff und Absender entscheiden über Gelesen- oder Gelöscht werden

Wählen Sie Ihre Absender-Bezeichnung mit Bedacht: Absender wie mausi89@bluewin.ch oder superheld@work.ch wirken unprofessionell und können das vorzeitige Aus auf dem Weg zum Traumjob bedeuten. Dasselbe gilt für den Betreff: Er sollte auffallen, anziehen und erklären. Sie müssen Ihr Gegenüber auf den ersten Blick von sich überzeugen. Als Standard beim Absender hat sich vorname.nachname@provider.ch bewährt. Ein origineller Betreff wie „Ihr neuer Logistik-Experte“ weckt die nötige Neugierde.
Tipp: Schicken Sie Ihre Unterlagen nie an Sammeladressen wie info@firma.ch. Erkundigen Sie sich telefonisch nach dem Ansprechpartner.


Der richtige Anhang

Wie ein klassisches Bewerbungsdossier muss auch eine E-Mail-Bewerbung sprachlich einwandfrei und sinnvoll strukturiert sein. Ein Lebenslauf gehört genauso in den Anhang wie ein Bewerbungsschreiben. So glänzen Sie mit den Anhängen zu Ihrer Bewerbung per E-Mail:

  • Gut gescannt ist halb gewonnen: Achten Sie auf einwandfreie Lesbarkeit. Scannen ist übrigens auch in Copy-Shops möglich.
  • Alles in ein PDF: Beeindrucken Sie mit der Qualität des Inhaltes, nicht mit der Menge der Anhänge. Erstellen Sie eine PDF-Datei, in der die Dokumente nacheinander durchgeschaut werden können. Kostenlos hilft dabei der PDFCreator.
  • Maximal drei MB: Mehr liegt in Sachen Anhang nicht drin. Unbedingt dazu gehören Bewerbungsschreiben, Lebenslauf, Arbeitszeugnisse sowie das letzte (akademische) Abschlusszeugnis. Meistens genügt ein Zwischenzeugnis des derzeitigen Arbeitgebers. Weitere Nachweise können bei Bedarf nachgereicht werden - ausser natürlich, sie sind explizit gefordert.
  • Check before you click: Ist der Anhang dort, wo er hingehört? Vergewissern Sie sich, dass das PDF tatsächlich mitgeht.


Alles dran! Und was steht drin? Das gehört in die Bewerbung per E-Mail

Halten Sie sich an die drei K’s: Kurz, knapp, klar. Geben Sie dem Personaler in maximal sechs Zeilen eine Idee zu Ihrer Motivation, drei Kernkompetenzen und verschaffen Sie ihm kurz Überblick über den Anhang Ihrer Bewerbung. Widerstehen Sie der Versuchung, Teile Ihres Bewerbungsschreibens mittels Copy & Paste zu übernehmen. Formulieren Sie neu. Und verzichten Sie in jedem Fall auf eine Lesebestätigung. Erkundigen Sie sich lieber eine Woche später per E-Mail, ob Fragen offen oder weitere Unterlagen gewünscht sind.
Tipp: Eine Signatur erleichtert Personalentscheidern die Kontaktaufnahme. Dort stehen Ihre Telefonnummer, Adresse und Links zu Ihren Online-Profilen bei LinkedIn und Xing.