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Von hoher Arbeitsbelastung über mangelnde Wertschätzung bis hin zu Problemen mit Mitarbeitenden oder Vorgesetzten: Dass Sie unglücklich im Job sind, kann viele verschiedene Gründe haben. Die gute Nachricht: Angestauten Frust am Arbeitsplatz mindern oder beheben Sie oftmals bereits durch kleine Veränderungen. Hier lesen Sie, wie Sie wieder glücklich im Job werden und motiviert zur Arbeit gehen.
Diese Fragen müssen Sie sich stellen, wenn Sie dauerhaft frustriert in ihrem Job sind:
Drei Fragen sind wichtig, damit Sie nicht länger im Job frustriert sind
Morgens quälen Sie sich aus dem Bett und schleppen sich mühsam in die Arbeit. Elan und Leidenschaft für Ihre Tätigkeit spüren Sie schon lange nicht mehr. Der blosse Gedanke an Ihren Job frustriert und Sie wissen nicht, was Sie tun sollen: Ihrer jetzigen Stelle noch eine letzte Chance geben oder sich nach einem neuen Job umsehen?
Bevor Sie voreilige Entscheidungen treffen und Ihren Vorgesetzten möglicherweise direkt die Kündigung auf den Tisch legen, sollten Sie kurz innehalten. Anhand von drei Fragen finden Sie rasch heraus, warum Sie eigentlich unglücklich sind und ob eine Kündigung wirklich die richtige Entscheidung ist.
1. Frage: Was genau ist das Problem?
Machen Sie sich Gedanken darüber, was Ihnen im Job fehlt und warum Sie unzufrieden sind: Sind es soziale Faktoren wie fehlender Teamspirit oder mangelndes Lob seitens Ihrer Vorgesetzten? Liegt es an den Hierarchien in Ihrer Firma? Sind es Ihre Tätigkeitsschwerpunkte oder bestimmte Vorgaben, wie Sie Ihre Aufgaben zu erledigen haben?
Machen Sie sich bewusst, was genau Sie stört und warum. Stellen Sie sich gleichzeitig die Frage, was anders sein müsste, damit Ihr Job Ihnen gefällt. Das hilft Ihnen dabei, sinnvolle Lösungen zu entwickeln – damit Sie wieder mit mehr Freude arbeiten.
Manchmal entsteht Frust am Arbeitsplatz bereits wegen Kleinigkeiten – viele Tropfen, die Sie kaum wahrnehmen, aber die das Fass irgendwann zum Überlaufen bringen. Ein Beispiel: Sie sind mit einigen Deadlines in Verzug und Ihre Vorgesetzten halten Sie zusätzlich mit Extraaufgaben auf Trab. Ein Berg an Arbeit, der kaum zu bewältigen ist.
Doch damit nicht genug: Dazu klingelt ständig Ihr Telefon und im Büro herrscht ein Kommen und Gehen. Sie können sich nur schwer konzentrieren und geraten noch mehr in Stress. Ehe Sie sich versehen, steigern sich Ihre Gedanken von „Bei der Hektik hier kann ich nicht arbeiten“ über „Das ist mir alles zu viel“ bis hin zu „Ich muss hier weg“.
Die Lösung für mehr Zufriedenheit am Arbeitsplatz ist in diesem Fall denkbar einfach: Suchen Sie das Gespräch mit Ihrem Vorgesetzten und erklären Sie, dass Sie aktuell unzufrieden im Job sind. Schildern Sie Ihr Problem. Bitten Sie um Entlastung und darum, Aufgaben abzugeben. Fragen Sie zudem nach einer Möglichkeit, sich in einen anderen Raum zurückziehen, um dort ungestörter und konzentrierter zu arbeiten – zumindest so lange, bis Ihr Projekt beendet ist.
2. Frage: Wie lange besteht das Problem schon?
Erinnern Sie sich zurück: Wann haben Sie sich das erste Mal unglücklich im Job gefühlt? Und wann das letzte Mal glücklich? Gibt es bestimmte Auslöser für Ihr Unwohlsein?
In jedem Beruf gibt es Höhen und Tiefen. Übermässige Arbeitsbelastung, etwa aufgrund knapper Deadlines, ist ein häufiger Stressfaktor im Arbeitsalltag. Derartige Phasen sind jedoch meist nur von kurzer Dauer und kein Grund, gleich den Job an den Nagel zu hängen.
Angestellte übersehen irgendwann gerne, wie viel Gutes und Wertvolles Sie an ihrer Arbeit haben, weil es für sie selbstverständlich geworden ist. Das Schlechte dagegen halten sie sich immer wieder vor Augen.
Genau hier sollten Sie ansetzen: Machen Sie sich Gedanken darüber, was Sie an Ihrer Arbeit mögen. Lernen Sie Ihren Job wieder zu lieben und schätzen Sie, was Sie leisten. Beweisen Sie in schwierigen Situationen Kampfgeist: Krempeln Sie die Ärmel hoch und gehen Sie die Herausforderung selbstbewusst an. Das anschliessende Gefühl, etwas Unmögliches geschafft zu haben, ist unbezahlbar und motivierend zugleich.
Tipp: Halten Sie Ihre erreichten Ziele schriftlich fest. So haben Sie stets vor Augen, was Sie fähig sind zu leisten. Gleichzeitig schaffen Sie eine solide Ausgangssituation für das nächste Feedbackgespräch oder die Gehaltsverhandlung.
3. Frage: Was erwarten Sie von Ihrem Job?
Wie stellen Sie sich Ihren Traumjob vor – welchen Aufgaben möchten Sie sich widmen und wie sollen Ihre Arbeitskollegen sein? Was müsste sich im Unternehmen verändern, damit Sie in Ihrem Beruf nicht mehr unglücklich sind?
Vergleichen Sie Ihre Wunschvorstellungen mit der Realität: Wäre es wirklich von Vorteil für das Unternehmen, wenn der unliebsame Geschäftsführer gehen, die besserwisserische Kollegin in einem Projekt scheitern oder Ihr Lieblingsgericht in der Kantine serviert würde? Nicht unbedingt.
Manchmal erscheinen die Dinge schlimmer als sie eigentlich sind. Hand aufs Herz: Hat sich Ihr Berufsalltag wirklich in eine unerwünschte Richtung entwickelt oder könnte es an Ihnen selbst liegen, dass Sie unzufrieden im Job sind? Betrachten Sie Ihre Situation aus einem objektiven Blickwinkel und prüfen Sie, ob Ihre Kritik und Zweifel gegenüber Ihrer Arbeit gerechtfertigt sind oder Sie vielleicht einfach mal selbst Grenzen setzen sollten. Reflektieren Sie sich dabei auch selbst und überlegen Sie, was Sie für sich ins Positive ändern können.
In vielen Fällen löst bereits ein einfaches Gespräch mit den Kolleg*innen oder Vorgesetzten angestaute Probleme. Bringen Sie auf den Punkt, was Sie stört. Sprechen Sie an, was Sie sich wünschen. Seien Sie nicht nur ehrlich zu sich selbst, sondern auch zu den anderen. Wichtig: Bleiben Sie dabei unbedingt sachlich!
Wer immer wieder unglücklich im Job ist, muss handeln
Schwierige Vorgesetzte, schlechtes Arbeitsklima, zu niedriges Salär oder auch Unterforderung führen dazu, dass Sie sich in Ihrem Job immer weniger wohl fühlen. Enthält Ihre Pro-und-Contra-Liste mehr Punkte, die Sie unglücklich machen und die Sie nicht beeinflussen können, ist es ziemlich sicher Zeit für einen Jobwechsel.
Greifen Sie allerdings nicht nach der erstbesten Chance auf einen anderen Job. Wägen Sie vorher genau ab: Was muss der neue Job leisten, um mich glücklicher zu machen als der alte? Diese sechs Treiber sind für ein langfristige Zufriedenheit im Job verantwortlich:
- Arbeitnehmer und Job müssen gut zueinander passen,
- Arbeitnehmer müssen Verantwortung am Arbeitsplatz übernehmen können,
- ehrliche Wertschätzung erfahren,
- ihre Arbeit als sinnstiftend empfinden,
- fair und respektvoll behandelt werden und
- ein positives Arbeitsklima vorfinden.
Erst wenn Sie für sich herausgefunden, welcher dieser Treiber Sie persönlich am stärksten motiviert, werden Sie die richtige Entscheidung treffen.
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Bildquelle: © Andrea Piacquadio / Pexels.com