lTipps, wie Arbeitnehmer Überstunden reduzieren können

Die Arbeitnehmer in Deutschland machen weniger Überstunden. Im ersten Quartal des Jahres waren es im Vergleich zum Vorjahr im Schnitt 0,4 Überstunden weniger, wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) berichtet. Hauptgrund dafür ist der Rückgang der Konjunktur, so das IAB.

Viel unbezahlte Mehrarbeit

„Es ist eine gute Nachricht, dass die Anzahl der Überstunden gesunken ist“, sagt Christian Umbs, Managing Director bei Robert Half. „Aber natürlich ist das noch kein Grund zur Entwarnung! Denn im Schnitt hat jeder Arbeitnehmer im ersten Quartal des Jahres etwa 1,5 Arbeitstage Mehrarbeit geleistet. Besonders problematisch: Rund die Hälfte davon war unbezahlt.“ 

Manchmal sind Überstunden unvermeidbar.

„Jahresübliche Schwankungen der Auftragslage und des Arbeitspensums lassen Unternehmen oft kaum eine andere Wahl.“

Zum Beispiel ist das letzte Quartal des Geschäftsjahrs für die Finanzabteilung besonders arbeitsintensiv: Buchhalter und Controller können ein Lied von diesem zusätzlichen Arbeitsaufwand singen.

„Entscheidend ist deshalb, dass Unternehmen eine faire Regelung dafür finden, wie mit Mehrarbeit umgegangen wird“, so Umbs. 

Christian Umbs von Robert Half hat fünf Anti-Überstunden-Regeln zusammengestellt, um unnötige Mehrarbeit zu vermeiden:

  1. Sagen Sie Nein
    Natürlich ist das leichter gesagt als getan, hat häufig aber eine große Wirkung: Bleiben Sie hart, sagen Sie Ihrem Vorgesetzten bestimmt und selbstbewusst: „Nein, heute nicht!“ und unterfüttern Sie diese Absage mit einer nachvollziehbaren Begründung. 
     
  2. Teilen Sie Ihre Zeit gut ein
    Niemand kann besser abschätzen, wie viel Zeit Sie für eine Aufgabenstellung benötigen, als Sie selbst. Erstellen Sie Zeitpläne und setzen Sie sich kurzfristige Timings. So teilen Sie sich den Tag in Etappen auf und motivieren sich selbst. 
     
  3. Starten Sie mit schwierigen Aufgaben gleich am Morgen
    Unbequeme To-Dos sind häufig Zeitfresser. Schieben Sie diese Aufgaben nicht zu lange vor sich her. Morgens fallen uns komplexe Aufgaben leichter und wir sind deutlich produktiver. 
     
  4. Legen Sie klare E-Mail-Phasen fest 
    Setzen Sie sich Zeitfenster, in denen Sie E-Mails lesen und beantworten. Das ständige Einfliegen neuer E-Mails lenkt Sie von der Arbeit ab. Sie sind unkonzentriert und brauchen deshalb länger für Ihre Aufgaben. 
     
  5. Verschaffen Sie sich einen Wochenüberblick
    Häufig lässt sich schon zu Beginn der Woche absehen, an welchen Tagen mehr oder weniger zu tun sein wird. Verschaffen Sie sich frühzeitig einen Überblick und blocken Sie sich Zeit für komplexe Aufgaben an Tagen, an denen noch Luft ist. 

Weitere Informationen zum Thema Überstunden finden Sie auf dem Robert Half Blog