Durch KI entstehen viele neue Jobprofile

Die aktuelle Arbeitsmarktstudie des Personaldienstleisters Robert Half zeigt: Künstliche Intelligenz (KI) wird immer mehr zur Top-Priorität. Fast die Hälfte der deutschen CIOs (45 %) möchte in den nächsten beiden Jahren in Projekte zu KI investieren und damit die IT-Strategie im Unternehmen unterstützen.

Der Schutz unternehmensbezogener Daten bleibt zwar weiterhin im Fokus von IT-Verantwortlichen, jedoch erwarten sie durch die Einbindung von künstlicher Intelligenz im Unternehmen auch massive Veränderungen. So glauben 52 % der CIOs, dass KI in den kommenden 12 Monaten eine der größten Herausforderungen ist, mit denen sie in ihrer Funktion konfrontiert sind.

“Cybersecurity und künstlichen Intelligenz sind die am schnellsten wachsenden Technologiebereiche in Unternehmen“, sagt Christian Umbs, Managing Director bei Robert Half.

„Oft fehlen intern aber die Fachexperten, um die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten einordnen zu können. Daher erwarten wir für die nächsten zwei Jahre einen erhöhten Bedarf an entsprechenden IT-Profis.

Data Scientists oder Research Engineers helfen beispielsweise dabei zu verstehen, welche Möglichkeiten künstliche Intelligenz bietet.“

Positive Effekte auf IT-Infrastruktur erwartet

Bereits 2018 sahen die von Robert Half in der Arbeitsmarktstudie befragten CIOs einen großen Einfluss künstlicher Intelligenz: Lediglich 4 % gaben an, dass KI keine Auswirkungen auf ihr Unternehmen haben wird.

Eine Mehrheit von 57 % schätzt die Auswirkungen dabei durchaus positiv ein. Besonders im Hinblick auf die Optimierung von IT-Infrastruktur (66 %), eine erhöhte Mitarbeiterproduktivität (60 %) und die Software-Entwicklung (58 %) werden (sehr) positive Effekte erwartet.

„Unternehmen stehen beim Einsatz von künstlicher Intelligenz noch ganz am Anfang. KI-Projekte sind häufig noch weit von einer strategischen Bedeutung für das Unternehmen entfernt“, weiß Umbs.

„Oft fehlen die passenden Daten oder die Qualität der Datenquellen ist mangelhaft. Daher konzentrieren sich IT-Verantwortliche im Rahmen von KI momentan hauptsächlich auf die Verbesserung der Kundenkommunikation, etwa durch Chat Bots, oder die Automatisierung von Prozessen.

Über kurz oder lang wird der Einsatz von künstlicher Intelligenz Unternehmen und die Art der Zusammenarbeit aber grundlegend verändern.“

In welche der folgenden Technologien, falls vorhanden, investieren Sie derzeit oder planen Sie innerhalb der nächsten zwei Jahre zu investieren, um strategische IT-Aktivitäten zu unterstützen?

 TotalKlein (49-249 MA)Mittel (250-499 MA)Groß (500+ MA)
Sicherheit48 %40 %52 %47 %
Künstliche Intelligenz45 %38 %47 %47 %
Digitale Transformation41 %40 %38 %47 %
IoT/Internet-of-Things38 %34 %33 %51 %
Infrastruktur36 %28 %38 %41 %
Unternehmenssoftware36 %30 %34 %45 %
Blockchain-Technologien32 %34 %29 %37 %
Rechenzentrumssysteme    31 %36 %30 %27 %

Quelle: Robert Half Arbeitsmarktstudie 2019; Befragte: 201 CIOs

Welche der drei internen Herausforderungen sind die wichtigsten, mit denen CIOs in ihrer Funktion bis 2020 konfrontiert sein werden?

 TotalKlein (49-249 MA)Mittel (250-499 MA)Groß (500+ MA)
Cybersicherheit55 %50 %55 %59 %
Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen52 %52 %53 %52 %
Blockchain-Initiativen39 %40 %38 %41 %
Software-/Anwendungstechnik39 %52 %34 %35 %
Datenanalyse37 %38 %37 %35 %

Quelle: Robert Half Arbeitsmarktstudie 2019; Befragte: 201 CIOs