Worauf Bewerbende im Gespräch achten sollten und mit welchen Fragen sie punkten können

Lügen haben sprichwörtlich nicht nur kurze Beine, sondern bei einem Vorstellungsgespräch schlimmstenfalls auch den kürzesten Weg zu einer Absage: Gefragt nach den fünf schwerwiegendsten Fehlern, die Bewerbende machen können, ordnete jeder fünfe Befragte (21 %) Lügen im Lebenslauf oder bei Vorstellungsgesprächen auf dem ersten Platz ein.

„Bewerbende sollten natürlich darauf achten, sich im besten Licht zu zeigen. Dazu gehört aber keinesfalls, Lügen zu erzählen. Wenn es zum Beispiel um vorgegaukelte Fach- oder Sprachkenntnisse geht, kann dem Bewerbenden dies bei der täglichen Arbeit später auf die Füße fallen. Selbst nach der Probezeit kann eine Kündigung drohen, sollten falsche Angaben im Bewerbungsprozess plötzlich ans Licht kommen“, sagt Marlene Pöhlmann, Managing Director bei Robert Half.

Aber nicht nur Lügen sollten Kandidatinnen und Kandidaten vermeiden: Für elf Prozent der Befragten liegt die Unpünktlichkeit auf Platz 1 der größten Fehler im Bewerbungsprozess. Für zehn Prozent sind klingelnde Handys das absolute No-Go, während acht Prozent die Unkenntnis über den eigenen Lebenslauf am schlimmsten finden. 

Großer Fehler: Keine Rückfragen zu stellen  

Manchmal sind es aber auch die weniger offensichtlichen Fehler: So bewerten es jeweils sieben Prozent der Personalverantwortlichen als den größten Fehler, wenn keine Fragen gestellt werden oder sich der Bewerbende vorab nicht über das Unternehmen informiert hat.

„Wenn gar keine Fragen gestellt werden, signalisiert das ein Desinteresse an der Firma und mangelnde Motivation. Es geht schließlich auch für die Kandidatin oder den Kandidaten darum, durch gezielte Fragen herauszufinden, ob der Job und das Unternehmen wirklich passend sind“, so Pöhlmann. „Gut geeignete Fragen sind beispielsweise die nach einem typischen Arbeitstag in der zu besetzenden Position, ob die Stelle neu geschaffen wurde oder neu besetzt wird sowie welche Herausforderungen in den ersten drei Monaten zu erwarten sind und was entsprechend von den Bewerbenden erwartet wird.“ 

Unangemessene Kleidung als ein Dorn im Auge

Auch die Frage nach dem richtigen Outfit für das Vorstellungsgespräch stellt sich. Vier Prozent der Personalverantwortlichen betrachten es als den größten Fehler, wenn Bewerbende mit unpassender Kleidung zum Gespräch erscheinen. Zu aggressives Nachfassen nach dem Vorstellungsgespräch (6 %) und bereits im ersten Vorstellungsgespräch nach Benefits zu fragen (3 %), fördert ebenfalls nicht den Erfolg.

„Viele warten gespannt auf die Rückmeldung nach dem Vorstellungsgespräch. Interne Prozesse der Unternehmen erfordern jedoch oft etwas Zeit – daher ist Geduld gefragt. Es ist aber vollkommen in Ordnung, sich am Ende des Gesprächs über die nächsten Schritte und auch den zeitlichen Rahmen zu informieren, innerhalb dessen eine Entscheidung geplant ist“, sagt Pöhlmann. „Sollte der oder die Bewerbende zwei Tage nach Ablauf dieser Frist noch nichts gehört haben, kann guten Gewissens beim Unternehmen nachgefragt werden.“

 

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