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Kaum jemand erkennt die Lage im Unternehmen so schnell wie der CFO. Die Auswirkungen der digitalen Transformation, die Geschäftsentwicklung in der Corona-Pandemie und die damit verbundene Entwicklung rund um das Thema New Work haben sich noch einmal beschleunigt. Dazu spielt die Unternehmenskultur eine immer wichtigere Rolle, respektive der Umgang mit Nachhaltigkeitsthemen, Diversität und Inklusion. Welche Fähigkeiten sind in diesem neuen Arbeitsumfeld besonders gefragt – und welche besonders schwer zu finden? Antworten liefert die Robert Half Gehaltsübersicht 2023, für die unter anderem 100 CFOs in Deutschland zu aktuellen Themen rund um den Arbeitsmarkt befragt wurden. Ein Beitrag von Vanessa Sproedt-Graef.

Dringend gesucht: Neue Fähigkeiten für die digitale Arbeitswelt

Auf dem Arbeitsmarkt spielen nicht allein Ausbildung und Berufserfahrung eine Rolle. Fachkräfte benötigen zunehmend zusätzliche Schlüsselkompetenzen. Erfahrung in den Bereichen IT und Digitales sind aktuell besonders stark gefragt – und am schwierigsten zu finden, wie 25 Prozent der von Robert Half befragten CFOs in Deutschland angaben.

Hintergrund ist die tiefgreifende Veränderung unserer Arbeitswelt durch die Digitalisierung. Bestehende Abläufe lassen sich mit ihrer Hilfe oftmals wesentlich effizienter gestalten. Neue Aufgabengebiete entstehen. Um diese erfolgreich zu meistern, ist digitalaffines Personal nötig, das auch bei der vorhandenen Belegschaft Kompetenzlücken schließen kann.

Geografische Grenzen verlieren in diesem immer digitaler werdenden Arbeitsumfeld an Bedeutung. Unternehmen sind zunehmend international aufgestellt, ob mit Zweigstellen in anderen Ländern oder in Hinblick auf ihre Kunden und Stakeholder. Bewerbende mit Kenntnissen in passenden Fremdsprachen haben in solchen Fällen bessere Aussichten auf Erfolg.

Auch einige Soft Skills gewinnen für Unternehmen immer mehr an Bedeutung, wie etwa Teamfähigkeit, Motivation und Kommunikation, aber auch Problemlösungskompetenzen und Führungspotenzial sind begehrt.

Mit flexibler Arbeitszeitgestaltung Talente im Unternehmen halten

In Zeiten des Fachkräftemangels buhlen aktuell viele Unternehmen um einen kleinen Kreis an Bewerbenden. Befragt nach den Hauptgründen, die die Anwerbung qualifizierter Fachkräfte erschwert, nennen, wie Abbildung 1 zeigt, viele CFOs

  • eine nicht wettbewerbsfähige Bezahlung,
  • unrealistische Erwartungen der Bewerbenden an die Aufgaben und
  • einen Mangel an wettbewerbsfähigen Sozialleistungen.

Um ihre Situation zu verbessern und mehr Mitarbeitende anzuziehen, ergreifen viele Firmen mittlerweile diverse Maßnahmen: Bereits die Stellenbeschreibungen zeigen Möglichkeiten zur beruflichen Entwicklung auf und werben mit flexiblen Arbeitsmöglichkeiten wie Homeoffice.

Präzise formulierte Annoncen und Probearbeitstage helfen zudem dabei, ein klares Bild von den Anforderungen und Aufgaben der ausgeschriebenen Stelle zu vermitteln, sodass Bewerbende genau wissen, ob die Stelle ihren Erwartungen entspricht.

Sind Gehalt und Sozialleistungen aus finanziellen Gründen nicht wettbewerbsfähig, können möglicherweise Benefits wie Mitarbeiterrabatte, flexible Arbeitszeiten oder die Möglichkeit zu Remote Work einen Ausgleich schaffen.

All diese Maßnahmen unterstützen dabei, neue Mitarbeitende zu gewinnen. Daneben ist den Unternehmen nicht minder wichtig, langjährige Beschäftigte und deren Expertise im Haus zu halten. Jeder dritte CFO geht davon aus, dass gut ausgebildetes Personal von der Konkurrenz abgeworben werden könnte.

Sorgen in Hinblick auf die bestehende Belegschaft bereiten den Finanzchefs vor allem

  • begrenzte Aufstiegs- oder Ausbildungsmöglichkeiten,
  • hohe Arbeitsbelastung und
  • erhöhter Arbeitsdruck.

Deshalb bieten Firmen ihren bestehenden Beschäftigten vor allem Möglichkeiten zur beruflichen Entwicklung an, zudem – ebenso wie den neu einsteigenden Mitarbeitenden – eine flexiblere Arbeitszeitgestaltung oder Remote Work. Gespräche über die Ambitionen und Motivationen der Mitarbeitenden bringen Klarheit darüber, was die passenden Maßnahmen sein können, um die Beschäftigten noch enger ans Unternehmen zu binden.

Aber auch Geld spielt eine zentrale Rolle bei der Mitarbeiterbindung: Mehr als ein Viertel der befragten Finanzchefs gibt an, zusätzliche einmalige Prämien zu zahlen – beispielsweise als Dankeschön. Darüber hinaus rücken Gehaltserhöhungen und Anpassungen der Gehaltsstufen als Mittel stärker in den Fokus der CFOs, um Mitarbeitende zu halten.

Erfolgreich umgesetzt, können derlei Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung schnell Früchte tragen, wenn etwa ehemalige Beschäftigte auf die besseren Konditionen und zunehmende Attraktivität ihres alten Arbeitgebers aufmerksam werden. Beinahe die Hälfte der CFOs hat in den letzten zwölf Monaten zunehmend das Phänomen der sogenannten „Bumerang-Mitarbeitenden“ beobachtet: Demnach möchten immer mehr ehemalige Beschäftigte von einem neuen Arbeitgeber in ihr ursprüngliches Unternehmen zurückkehren.

Beispielsweise mögen etwa die Aufstiegsmöglichkeiten begrenzt sein, weil die Firma nur ein Dutzend Angestellte beschäftigt – aber mit Fortbildungsangeboten und Schulungen können den Mitarbeitenden dennoch Möglichkeiten zur Weiterentwicklung geboten werden.

Elektronik, Boni, Firmentickets: Diese Benefits sind beliebt

Moderne Ausstattung gehört bei Arbeitgebern heutzutage zum guten Ton. Glücklicherweise verstehen die meisten Unternehmen im Jahr 2023 unter Mitarbeiterbenefits deutlich mehr als den wöchentlichen Korb mit frischem Obst im Büro. Zahlreiche Unternehmen bieten bereits verschiedene Leistungen an oder planen, sie in den nächsten zwölf Monaten einzuführen.

Folgende Leistungen planen CFOs in ihren Unternehmen in den kommenden zwölf Monaten einzuführen:

  • Kinderbetreuung oder Gutscheine für Kinderbetreuung
  • Fitnessstudio-Mitgliedschaften
  • Firmenfahrrad
  • In-Office Sportaktivitäten (bspw. Yoga-Kurse)
  • Verlängerte Elternzeit
  • Ecovouchers
  • Essensgutscheine

Diese Zusatzleistungen bieten Vorteile für Unternehmen und Mitarbeitende gleichermaßen: Für die Firmen sind die Kosten geringer als bei einer Gehaltserhöhung und die Angestellten profitieren von niedrigeren Ausgaben und verbesserter Work-Life-Balance.

Nachhaltigkeit zentrales Thema bei der Mitarbeitergewinnung

Bei der Positionierung eines Unternehmens am Arbeitsmarkt stehen auch Nachhaltigkeit, soziale Verantwortung und gesellschaftliche Vielfalt im Fokus. Dass diese Themen für Bewerbende auch im Finanzbereich eine zunehmend große Rolle spielen, zeigt allein die Tatsache, dass mehr als ein Drittel der Finanzchefs in der Umfrage angibt, in Vorstellungsgesprächen zu Finanzierungs- oder Investitionsquellen sowie Ethik und Unternehmenswerten befragt worden zu sein.

Zudem wurde etwa ein Viertel der CFOs in Vorstellungsgesprächen gefragt, wie die Firma in Hinblick auf ihre soziale Verantwortung sowie Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG) beziehungsweise Vielfalt, Gerechtigkeit und Integration (DEI) aufgestellt sei. Dazu ist heute Nachhaltigkeitsberichterstattung für Unternehmen verpflichtend.

Gleichermaßen tragen Unternehmen soziale Verantwortung. Faire und transparente Arbeits- und Geschäftspraktiken sowie soziales Engagement sollten für Unternehmen nicht nur selbstverständlich sein, sondern tragen immer auch dazu bei, als Arbeitgeber attraktiver zu werden. Dessen ist sich ein großer Teil der CFOs bewusst: Beinahe zwei Drittel sind der Ansicht, dass starke Unternehmenswerte dazu beitragen, Fachkräfte anzuziehen und ans Unternehmen zu binden.

Eng damit verknüpft ist ein klug umgesetztes Diversitätsmanagement, das dabei hilft, Vielfalt in der Belegschaft zu fördern und Benachteiligung aufgrund von Geschlecht, Alter, ethnischer Herkunft, Religionszugehörigkeit, Weltanschauung oder körperlicher beziehungsweise geistiger Behinderung zu verhindern.

Viele Unternehmen informieren ihre Angestellten zu Nachhaltigkeits- und Diversitätsthemen, etwa über Schulungen für Mitarbeitende. Auch Einstellungsprozesse werden angepasst, indem beispielsweise Lebensläufe ohne Angaben zur Person zum Standard werden.

Ein Großteil der Finanzchefs ist der Ansicht, dass mangelnde Transparenz in Hinblick auf ESG- und Diversitätsthemen zu Schwierigkeiten bei der Anwerbung neuer Fachkräfte führen kann.

Hohe Inflation: So unterstützen Unternehmen ihre Beschäftigten

Die steigende Inflation und die Lieferkettenprobleme der vergangenen Monate haben die Lebenshaltungskosten der Belegschaft deutlich stärker ansteigen lassen als in den Vorjahren. Viele Arbeitgeber unterstützen ihre Angestellten in dieser Situation und weiten beispielsweise die Möglichkeiten für Remote Work aus, wodurch sich die Fahrtkosten für die Mitarbeitenden deutlich senken lassen. Andere Arbeitgeber bemühen sich, die Arbeitsmoral der Mitarbeitenden durch Incentives zu stärken oder bieten Unterstützungsprogramme für die psychische Gesundheit der Angestellten an.

Weniger verbreitet ist in diesem Zusammenhang bei Unternehmen allerdings konkrete finanzielle Unterstützung: Einmalzahlungen oder die Möglichkeit, Angestellten auf Wunsch Urlaubstage auszubezahlen, werden im Zusammenhang mit der Inflation von weniger als einem Drittel der Finanzchefs genannt.

Allerdings haben 95 Prozent der Unternehmen konkrete Pläne in Hinblick auf Gehaltserhöhungen. 32 Prozent planen eine pauschale Erhöhung für alle Mitarbeitenden, die über die reine Inflationsrate hinausgeht. Auch eine leistungsabhängige Erhöhung zusätzlich zur Inflationsrate ziehen einige Unternehmen in Betracht. Nur 17 Prozent wollen die Gehälter lediglich analog zur Inflationsrate erhöhen. Überhaupt keine Gehaltserhöhungen planen nur zwei Prozent.

Auch die Unternehmen befinden sich zunehmend in einem unsicheren Umfeld. Auf der einen Seite befassen sich die Entscheider mit Fragen der Wettbewerbsfähigkeit, Wirtschaftlichkeit und Stabilität, auf der anderen Seite wägen sie ab, wie sie die Inflationsfolgen in ihrer Belegschaft abmildern können.

Davon abgesehen ergreifen viele Unternehmen Maßnahmen, um die steigenden Kosten zu tragen und sich vor der Inflation zu schützen. Dazu zählen:

  • Senkung der Produktionsausgaben,
  • Neuverhandlung von Bezugskosten und
  • Prämienkürzungen, um dauerhafte Lohnerhöhungen zu ermöglichen.

Manche Firmen gehen auch dazu über, ihre Bürofläche zu verkleinern – ein logischer und angemessener Schritt aufgrund der gestiegenen Anzahl an Remote-Mitarbeitenden.

Homeoffice oder Büro? Künftig noch mehr Wahlfreiheit

Die zumindest teilweise Umstellung aufs Homeoffice ist den meisten Unternehmen im Rahmen der vergangenen Jahre gelungen, wie ein Blick zurück zeigt: 2019 und früher war für beinahe die Hälfte der Firmen Vollzeit im Büro selbstverständlich, bei einem Drittel konnten die Beschäftigten in Hybridarbeit zwischen Büro und Homeoffice alternieren. Vollständige Remotearbeit oder die Möglichkeit, selbst über den Arbeitsplatz zu entscheiden, gehörten für nur wenige zum Alltag.

Die Zeiten haben sich deutlich und unwiederbringlich geändert: Aktuell arbeiten beinahe zwei Drittel der Angestellten in Hybridarbeit – und einige Unternehmen planen, den Arbeitnehmenden künftig mehr Wahlfreiheit im Hinblick auf ihren Arbeitsplatz zu lassen als jetzt.

Gerade für die Positionierung am Arbeitsmarkt ist es wichtig, als Arbeitgeber Flexibilität zu zeigen: Solange die Arbeit in vereinbartem Umfang und guter Qualität pünktlich erledigt ist, spielt es im Grunde keine Rolle, ob die Angestellten im Büro oder von zuhause aus arbeiten.

Die Beschäftigten profitieren von einer besseren Work-Life-Balance sowie weniger Fahrtkosten und -zeit. Handelt es sich um hundertprozentige Remote Work, fällt der Fahrtweg komplett weg, bei Hybridarbeit zumindest teilweise.

Die Meinungen der CFOs, inwiefern sich Remote Work auf die Angestellten auswirkt, sind jedoch gespalten. Neben Vorteilen wie Kosteneinsparungen sehen manche Firmen weitere positive Auswirkungen. So verbessern sich nach Ansicht der CFOs durch die Arbeit im Homeoffice besonders:

  • das Wohlbefinden der Mitarbeitenden (68 %),
  • ihre Motivation (48 %),
  • Kompetenzentwicklung (48 %),
  • Bindung ans Unternehmen (48 %) und
  • Produktivität (44 %).

Die Beziehungen zwischen den Beschäftigten untereinander und zu den Vorgesetzten stagnieren allerdings durch Remotearbeit oder entwickeln sich sogar negativ, das stellen 60 Prozent der Finanzchefs fest.

Entsprechend begründen sie ihre Entscheidung, den Angestellten Remotearbeit anzubieten oder ihnen die Wahlmöglichkeit zu lassen: Über die Hälfte nannte eine Reduzierung der Fixkosten, wenn Angestellte von zuhause aus arbeiten. Auch für Eltern sei die zusätzliche Flexibilität in Hinblick auf die Kinderbetreuung von Vorteil. Knapp ein Drittel der CFOs konnte sogar eine Produktivitätssteigerung nach der Umstellung auf Remotearbeit feststellen.

Ein weiteres Drittel der Finanzchefs erklärt hingegen, die Produktivität sei besser, wenn die Beschäftigten vom Büro aus arbeiten, und begründet damit den Wunsch, die Beschäftigten im Büro zu sehen – zumindest zeitweise im Rahmen von Hybridarbeit. Ein weiterer Grund liegt darin, wichtige Besprechungen nicht per Telefon oder Videocall führen zu wollen: Gespräche von Angesicht zu Angesicht sind bei 32 Prozent der CFOs weiterhin beliebt. Auch sei es schwieriger, Anzeichen von Unzufriedenheit oder Burnout bei den Beschäftigten zu erkennen und Nachwuchskräften die Möglichkeit zur Weiterentwicklung zu geben.

Neben der Option, remote zu arbeiten, macht auch das Angebot flexibler Arbeitszeitgestaltung Firmen attraktiv für Fach- und Führungskräfte. Zwei Drittel geben an, flexible Arbeitszeiten anzubieten oder in den nächsten zwölf Monaten einzuführen. Auf diese Weise können die Mitarbeitenden ihren Arbeitstag und ihre Woche nach ihren persönlichen Bedürfnissen ausrichten.

Flexibilität ist in vielen Firmen ein fester Bestandteil der Unternehmenskultur geworden. Das zeigt sich auch in den weiteren Angeboten, die Firmen ihren Angestellten bereits anbieten oder noch 2023 implementieren wollen. Dazu zählen:

  • früher Feierabend am Freitagnachmittag,
  • Vier-Tage-Woche oder weniger Stunden pro Tag bei Beibehaltung des Gehalts,
  • Arbeiten vom Ausland aus sowie
  • die Möglichkeit zu Co-Working außerhalb des Firmengeländes.

Die Schaffung von Arbeitsplätzen, die flexibel auf die Bedürfnisse und Wünsche der Belegschaft zugeschnitten sind und so mehr Freiraum für persönliches Wohlbefinden bieten, erhöht die Zufriedenheit und Motivation der Angestellten – ein wichtiger Schritt, um Mitarbeitende langfristig im Betrieb zu halten.

Fazit

Um am deutschen Arbeitsmarkt zukunftssicher aufgestellt zu sein, müssen sich Unternehmen anpassen: Mitarbeitende, die sich in der digitalen Welt zuhause fühlen und neben IT-Kenntnissen auch Fremdsprachenkompetenz mitbringen, sind deshalb aktuell auch im Finance-bereich Bereich besonders gefragt. Gute Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung, ein Remote-Work-Angebot und flexible Arbeitszeitgestaltung werden stark beworben, um genau diese Talente anzuziehen.

Gerade in Zeiten steigender Kosten stellt Remote Work eine sinnvolle Möglichkeit zur Kosteneinsparung dar. Firmen können ihre Büroflächen verkleinern, die Angestellten sparen Fahrtkosten und profitieren zudem von einer besseren Work-Life-Balance. Entsprechend wollen zwei Drittel der Unternehmen ihren Mitarbeitenden künftig Hybridarbeit anbieten oder die Wahl zwischen Büro und Homeoffice selbst überlassen – wenn sie es nicht bereits tun.

Neben Flex-Work-Möglichkeiten fördern auch Mitarbeiter-Benefits wie erweiterte Elternzeit oder Bonuszahlungen die Motivation der Angestellten und stärken zusätzlich ihre Bindung ans Unternehmen. Aber auch eine klare Positionierung und transparente Kommunikation in Hinblick auf Nachhaltigkeits- und Diversitätsthemen sowie soziale Verantwortung und eine positive Firmenkultur werden für Firmen immer wichtiger.

Und auch der CFO benötigt in hochdynamischen Arbeitsumgebungen ein breites Kompetenzspektrum, das über das reine Fachwissen wie etwa Cashf Flow, Überwachung von Finanzfunktionen und ganz allgemein das Zustandekommen von Unternehmenskennzahlen hinausgeht. So sind smarte CFOs echte Problemlöser: Jeden Tag haben sie kleine oder gar große Entscheidungen zu treffen, die die Zukunft eines Unternehmens maßgeblich beeinflussen.

Ein guter CFO sucht nach belastbaren und nachhaltigen Lösungen und kennt dabei Daten und Ressourcen, um Wachstum und Erfolg eines Unternehmens zu gewährleisten. Der Finanzchef benötigt dazu Führungsqualitäten und überdurchschnittliche Kommunikationsfähigkeiten und strategisches Gespür, um die Ziele des Unternehmens nicht nur in der Belegschaft zu erklären, sondern auch um andere Vorstandsmitglieder zu überzeugen und zu Entscheidungen anzuleiten, um das Unternehmen in die bestmögliche finanzielle Verfassung zu bringen.

Dies alles bedeutet, dass der CFO nicht nur rein zahlengetrieben agieren kann, sondern er muss Herausforderungen auch objektiv betrachten und proaktiv angehen können. Dazu gehört auch, dass er neueste Technologie-Trends kennt und neueste Entwicklung – bspw. in Sachen Cybersicherheit – eng verfolgt.

Zur Autorin: Vanessa Sproedt-Graef leitet für Robert Half in Deutschland die Region Mitte. Die ausgewiesene Branchenkennerin mit Fokus auf Financial Services sowie Finance & Accounting berät seit mehr als 14 Jahren Unternehmen in den Bereichen Personalbeschaffung und -strategie sowie im Bereich der Talentförderung. Sie ist Alumna des Karlsruher Institut für Technologie sowie der Technischen Universität Darmstadt.

Zur Methodik: Die Ergebnisse wurden im Rahmen der Robert Half Gehaltsübersicht 2023 im Juni 2022 erhoben. In Deutschland wurden 300 Manager mit Personalverantwortung befragt (jeweils 100 General Manager, 100 CIOs, 100 CFOs) – in kleinen (50-249 Mitarbeitende), mittelgroßen (250-499 Mitarbeitende) und großen (500+ Mitarbeitende) Unternehmen. Die im Gastbeitrag genannten Studienergebnisse basieren ausschließlich auf der Befragung der 100 CFOs.

Bildquelle: © Danial Igdery / Unsplash