Der eine mag es streng nach Plan, die andere denkt gerne quer: Im Job arbeiten Sie mit den unterschiedlichsten Menschen eng zusammen. Jeder, der schon einmal im Team gearbeitet hat, weiß: Kollegen, die ganz anders an Aufgaben herangehen als Sie, können die Nerven strapazieren. Gleichzeitig bringen bunt zusammengewürfelte Arbeitsgruppen oft die besten Ergebnisse. Wir stellen Ihnen vier Persönlichkeitstypen vor, die Ihnen in jedem Team begegnen. Und wir zeigen Ihnen, wie Sie von den Stärken Ihrer Kollegen profitieren.
Der Freidenker
So ist er: Der Freidenker blüht auf, wenn er sich kreativ entfalten und außerhalb der Box denken darf. Enge Vorgaben und stures Abarbeiten sind ihm zuwider. Genauso wie Teamkollegen, die sich nicht mit genauso viel Herzblut wie er einem Projekt widmen. Inspirationen und Ideen entwickelt er oft im Gespräch mit anderen. Dabei ist er sehr empfänglich für soziale Schwingungen und merkt schnell, wenn andere etwas an ihm oder seiner Arbeitsweise auszusetzen haben. Deshalb sind für ihn Teamspirit und Harmonie besonders wichtig. Denn auch wenn es so wirkt, als wäre er „in seiner ganz eigenen Welt“: Was die Kollegen von seinen Ideen halten, ist ihm wichtig.
Das sind seine Stärken im Team: Innovative Ideen und ein Quell schier unerschöpflicher Kreativität – das ist der Freidenker. Wo andere schon aufgegeben haben, ist der Freidenker immer noch voll bei der Sache. Mit seiner mitreißenden Art motiviert er selbst die Kollegen, die normalerweise nur Dienst nach Vorschrift machen. Im Team mit einem Freidenker entwickeln Sie innovative Konzepte, mit denen Sie sich von der Konkurrenz abheben.
So gehen Sie mit ihm um: „Ich habe doch gestern eine Mindmap erstellt … Wo liegt sie denn nur?!“. Der Freidenker ist mit seinen Gedanken überall und nirgendwo. Das zeigt sich auch am Zettelchaos auf seinem Schreibtisch. Selbst, wenn er versucht Ordnung zu halten, geht sie im nächsten Ideenschwall flöten. So innovativ der Freidenker auch ist – Ordnung und Struktur sind nicht seine Stärke. Zudem fällt es ihm schwer, sich von einem Projekt gedanklich zu lösen. Am liebsten würde er es immer wieder überarbeiten, da ihm ständig neue Ideen kommen. Arbeiten Sie im Team mit einem Freidenker? Dann legen Sie verbindliche Deadlines fest. Achten Sie darauf, gemeinsam zumindest einen groben Rahmen auszumachen, an dem klar definierte Ergebnisse präsentiert werden. Das gibt Ihnen und Ihren Teamkollegen die Sicherheit, dass auch der Freidenker seinen Teil zum Gelingen des Projekts beiträgt.
Die Durchorganisierte
So ist sie: Mit kühlem Kopf analysiert die durchorganisierte Persönlichkeit erst einmal den Ist-Zustand, bevor sie ihren Teil zur Teamarbeit beiträgt. Sie legt großen Wert auf strukturiertes Arbeiten, erstellt liebend gern Statistiken und hält sich beim Arbeiten gern an die Vorgaben des Chefs. Aufgaben erledigt sie stoisch – bis sie ihren hohen Ansprüchen genügen. Nichts ist ihr so zuwider wie impulsives Handeln oder gar zu viel Aufregung im Team. Deshalb kracht es häufig zwischen ihr und dem kreativen Freidenker. Die Durchorganisierte ist jedoch nicht diejenige, die ihren Unmut über Teamkollegen offen kundtut. Stattdessen schmollt sie und zieht sich zurück.
Das sind ihre Stärken im Team: Morgen ist schon Deadline und das Projekt ist immer noch nicht fertig? Nicht im Team mit der Durchorganisierten! Mit ihrer Liebe zur Planung sorgt sie dafür, dass Sie im Team nie wieder ein Projekt zu spät einreichen. Präzise, zuverlässig und zielorientiert – so arbeitet die Durchorganisierte. Sie ist der ruhende Pol, der selbst in stressigen Momenten den Überblick behält. Kommt Ihr Team einmal in Erklärungsnot, hat sie immer die passende Statistik parat, um zu zeigen, warum Sie sich für diese oder jene Lösung der Aufgabe entschieden haben.
So gehen Sie mit ihr um: Zeigen Sie der Durchorgansierten, dass Sie ihre ruhige Art wertschätzen. Das erreichen Sie am besten, indem Sie ihr klar machen: „Du bist ein wichtiger Kollege für mich und mein Fels in der Brandung!“. Zum Dank lässt die Durchorgansierte Sie an ihrem Know-how, ihrer Struktur und ihren analytischen Fähigkeiten teilhaben.
Der Soziale
So ist er: Der sowieso schon ruhige Kollege ist heute ganz besonders still? Während andere Persönlichkeitstypen die Veränderungen im Verhalten anderer gar nicht wahrnehmen, merkt der Soziale sofort, wenn seine Mitmenschen etwas bedrückt. Mit feinen Antennen nimmt er seine Umwelt wahr und spürt instinktiv, wenn die Chemie im Team nicht stimmt. Harmonie und ein gutes Miteinander im Job sind ihm wichtig. Deshalb ist er für seine Mitmenschen immer zur Stelle. Er ist derjenige, der Ihnen anbietet, in den Pausen einen Spaziergang zu machen, um über Sorgen zu sprechen.
Das sind seine Stärken im Team: Der Soziale ist der Schmierstoff, der das Team am Laufen hält. Aufgrund seiner empathischen Art spürt er Unstimmigkeiten zwischen den Teammitgliedern oft als erster. Dann scheut er sich nicht, diese mit viel Einfühlungsvermögen anzusprechen und vermittelt mit diplomatischem Geschick. So löst er Konflikte, bevor sie überhaupt entstehen. Dafür schätzen Sie ihn als Kollegen sehr und wenden sich bei Fragen und Problemen an ihn.
So gehen Sie mit ihm um: Dass er empathisch ist, ist seine große Stärke. Doch damit er seine eigenen Bedürfnisse nicht vergisst, braucht auch der Soziale um sich herum Teamkollegen, die ihn ab und zu daran erinnern, auf sich selbst zu achten. Sehr sensibel spricht er Unstimmigkeiten an – das erwartet er genauso von seinen Teamkollegen. Ist der Ton im Team einmal rauer, nimmt er sich das schnell zu Herzen. Zeigen Sie ihm dann: „Es ist alles okay, die Kritik ist nicht persönlich gemeint! Auch, wenn es einmal knallt, sind wir immer noch ein tolles Team!“.
Die Teamleaderin
So ist sie: Sie liebt es, den Ton anzugeben. Bevor das Teamprojekt offiziell beginnt, hat sie bereits einen Masterplan ausgearbeitet, an den sich alle Teammitglieder halten sollen. Zu Diskussionen über diesen Plan ist sie meistens nicht bereit – schließlich hat sie Erfahrung und ist es gewöhnt, dass Menschen sich nach ihren Anweisungen richten. Die gibt sie jedoch nicht, um andere zu dominieren. Vielmehr steht für sie der größtmögliche Erfolg ihres Teams im Vordergrund.
Das sind ihre Stärken im Team: Die Teamleaderin arbeitet ebenso zielorientiert wie der Durchorgansierte. Dabei hat sie jedoch keine Angst davor, auch außerhalb vorgegebener Richtlinien zu denken. Sie weiß sowohl wie wichtig Kreativität als auch analytisches Arbeiten sind. Wo sich der Freidenker in seinen Ideen verliert, hat sie immer den großen Plan und ihr Ziel vor Augen. So führt sie das Team immer wieder in die richtige Richtung.
So gehen Sie mit ihr um: Die Teamleaderin sorgt sich darum, dass alle möglichst effizient arbeiten. Macht ihr ein Teammitglied Konkurrenz, fährt sie die Ellenbogen aus. Das sorgt schnell für Spannungen. Zeigen Sie ihr: „Du musst nicht immer 100 % geben! Wir arbeiten in einem Team. Das bedeutet: zusammen!“ Machen Sie der Leaderin klar, dass sie ruhigen Gewissens Verantwortung an die anderen Mitglieder im Team abgeben kann. Schließlich sind Sie alle auf ihre ganz eigene Art gut im Job!
Fazit: Jeder Mensch hat Stärken und Schwächen
Sie sehen: Nobody’s perfect! In welchem der vier Persönlichkeitstypen finden Sie sich wieder? Kennen Sie sich selbst und die Mitglieder Ihres Teams, wissen Sie genau, wie sie Ihre eigenen Stärken und die der anderen am besten nutzen. Eines ist sicher: Wenn Sie sich selbst und Ihre Teammitglieder gut kennen, können Sie gemeinsam mehr erreichen, da jeder seine Stärken einbringen kann. So arbeiten Sie alle mit mehr Spaß.
Sie wissen schon lange, dass Ihr jetziges Team Sie nicht glücklich macht? Dann ist es höchste Zeit für einen Wechsel. Jetzt Lebenslauf hochladen!
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