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Ihre Mitarbeitenden fühlen sich zu stark von Ihnen kontrolliert? Zugegeben, als Vorgesetzte*r sollten Sie gut über die Projekte Ihres Teams informiert sein. Aber die Grenze zwischen „gesunder“ Kontrolle und Mikromanagement ist fließend. Führungskräfte tun gerade in Home-Office-Zeiten gut daran, Verantwortung für untergeordnete Aufgaben abzugeben und dabei ihrem Team zu vertrauen.
Aus diesen Gründen sollten Sie Mikromanagement vermeiden:
Dass Sie Mikromanagement betreiben, können Sie auf mehrere Arten bemerken: Entweder beschweren sich Ihre Mitarbeitenden über zu viel Kontrolle. So ein Wink mit dem Zaunpfahl geschieht in der Praxis aber eher selten. Oder was wahrscheinlicher ist: Sie stellen irgendwann fest, dass Ihre eigenen Aufgaben auf der Strecke bleiben, weil Sie sich vermeintlich um alles selbst kümmern müssen.
Seien Sie ehrlich zu sich:
Falls Sie gerade dreimal innerlich zugestimmt haben, sind Sie ein*e Mikromanager*in oder auf dem besten Weg dahin. Vermutlich neigen Sie zum Perfektionismus und möchten über jedes Detail im Bilde sein. Auch wenn die Ihnen untergeordneten Mitarbeiter*innen prinzipiell einen guten Job machen und womöglich selbst Führungsverantwortung haben: Anstatt sich das Endergebnis eines Projekts zur Freigabe vorlegen zu lassen, sind Sie lieber an allen Abstimmungsschleifen persönlich beteiligt.
Mikromanagement kostet zum einen Sie selbst viel Zeit und Energie, die Sie anderswo viel sinnvoller einsetzen könnten. Womöglich ist auch Ihr Überstundenkonto schon am Limit? Aber auch auf Ihre Mitarbeiter*innen wirkt sich dieses Verhalten aus: Übertriebene Kontrolle schadet ihren Leistungen, ihrer Jobzufriedenheit und als Folge der Mitarbeiterbindung. Motivierte Fachkräfte möchten sich weiterentwickeln und im Laufe der Zeit innerhalb ihres Entscheidungsbereichs eigenes Führungspotenzial entfalten. Das können sie jedoch nicht, wenn sie das Gefühl haben, der oder die Vorgesetzte vertraue ihnen nicht und kontrolliere jeden Schritt, den sie tun.
Unsicherheit, Stress und Frust sind mögliche Folgen. Unter Führungsfehlern, wie sie mit Mikromanagement einhergehen, In Ihrem Team spielen Sie nicht die erste Geige, sondern sind Dirigent*in. Das heißt: Verlieren Sie sich nicht in Details. Es ist nicht die Aufgabe einer Führungskraft, die kleinsten Arbeitsschritte anzuleiten, sondern klare Anweisungen zu geben und das Gesamtbild im Kopf zu behalten. Vielleicht hilft Ihnen dabei das Bild des Dirigenten, der es versteht, aus diversen Musiker*innen und Instrumenten ein gemeinsames Meisterwerk zu orchestrieren.
Dazu gehören folgende Verhaltensweisen, die moderne Führung kennzeichnen:
Wenn Sie als Führungskraft ständig hinter den Schreibtischen Ihrer Mitarbeiter*innen stehen, um sich nach dem Fortschritt von Routinetätigkeiten zu erkundigen, werden diese weder schneller noch effizienter arbeiten. Im Gegenteil. Also:
Und ja: Das geht auch im Home-Office. Die vielfach fehlende räumliche Nähe zur Belegschaft während der Corona-Pandemie war einigen Führungskräften anfangs gar nicht recht. Wer zum Mikromanagement neigt, spürt den vermeintlichen Kontrollverlust umso stärker.
Hier hilft die richtige Einstellung: Vertrauen Sie darauf, dass Ihre Mitarbeiter*innen genauso am Erfolg des Unternehmens interessiert sind wie Sie selbst. Sie werden nicht automatisch schlechtere Arbeitsergebnisse liefern, nur weil Sie nicht unmittelbar neben ihnen sitzen.
Bei Problemen werden sich Ihre Mitarbeitenden bei Ihnen melden – vorausgesetzt, Sie sind zu festen Zeiten ansprechbar und kommunizieren das auch. Ermutigen Sie Ihre Mitarbeiter*innen, bei Fragen jederzeit auf Sie zuzukommen, und lassen Sie ihnen ansonsten weitgehend freie Hand. Vom Mikromanagement loszukommen setzt voraus, dass Sie bereit sind, zu delegieren. Welche Aufgaben stehen derzeit auf Ihrer – eventuell viel zu langen – To-do-Liste? Wählen Sie diejenigen aus, die problemlos von jemand anderem im Team erledigt werden können. Überschlagen Sie Zeitaufwand und benötigte Fähigkeiten und delegieren Sie die Aufgabe an passende Mitarbeiter*innen.
Auch wenn es schwerfällt: Üben Sie Zurückhaltung und lassen Sie den Rotstift fallen. Führungsstil heißt nicht, jedem Dokument, das über Ihren Schreibtisch läuft, Ihre persönliche Note aufzudrücken. Stattdessen sollten Sie offen sein und Ihren Mitarbeiter*innen genügend Freiraum bieten, die Aufgaben so zu erledigen, wie es für sie am besten passt. Am Ende zählt nicht, wie eine Aufgabe erledigt wurde, sondern wie das Ergebnis aussieht.
Ganz wichtig: Wenn Teammitglieder Projekte managen, lassen Sie diese auch Entscheidungen treffen – und eigene Fehler machen. Auch wenn sich Abläufe erst einspielen müssen und der Start vielleicht etwas holprig verläuft, profitieren auf lange Sicht alle davon. Nur so können Mitarbeiter Ihre eigenen Problemlösungsstrategien und Führungsfertigkeiten entwickeln.
Sie werden überrascht sein, welches Potenzial in dem einen oder anderen Teammitglied steckt. Schließlich könnte sich irgendwann die Frage stellen: Wer übernimmt Ihren Job, wenn Sie befördert werden?
Falls Sie noch auf der Suche nach einem geeigneten Nachfolger oder einer geeigneten Nachfolgerin im Finanz- und Rechnungswesen, IT und administrativen Bereich sind, unterstützen wir Sie gerne.
Dafür stehen wir Ihnen in ganz Deutschland zur Verfügung; unter anderem finden Sie unsere Mikromanagement hat negative Folgen für alle
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