Schon einmal vom Chief Transformation Officer oder Data Scientist gehört? Die digitale Transformation eröffnet Ihnen viele spannende Jobchancen in der IT – und zwar in nahezu allen Branchen und Unternehmen. Noch nie waren die Zeiten für IT-Spezialisten so aufregend wie heute. Mit der richtigen Portion Flexibilität und einer gesunden beruflichen Selbsteinschätzung können Sie viele neue Tätigkeitsfelder erobern. Welchen Positionen eine strahlende Zukunft bevorsteht, zeigen wir Ihnen hier.

1. Chief Digital Officer

Als Chief Digital Officer (CDO) halten Sie die digitalen Stricke in der Hand. Denn Sie allein bewerten, welche Technologien das Unternehmen voranbringen. Ihre Entscheidungen basieren auf fundiertem betriebswirtschaftlichen und technischen Know-how. Den digitalen Wandel mitsamt Chancen und Risiken für die Firma haben Sie stets im Blick. Wie die Berufsbezeichnung schon erahnen lässt, agieren Sie als Chief auf Vorstandsebene. Sie wissen Ihre innovativen Ideen gegenüber Ihren Vorstandkollegen durchzusetzen, ohne dabei die Interessen der Beschäftigten außer Acht zu lassen. Bis jetzt ist der CDO noch rar gesät, doch das wird sich durch die zunehmende Digitalisierung aller Voraussicht nach ändern.

2. Chief Transformation Officer

Der CTO ist eine noch seltenere Spezies als der CDO. In dieser Position beschäftigen Sie sich explizit mit den Herausforderungen, die die digitale Transformation an das Unternehmen stellt. Wie können Sie die Firma fit für die Zukunft machen? Als das Gesicht des Wandels finden Sie Antworten auf diese Frage. Dabei berücksichtigen Sie, inwiefern das Unternehmen auf allen Geschäftsebenen von den Digitalisierungsmaßnahmen profitiert.

3. Cloud Architect

Heute vielfach noch Exoten, doch Wolkenarchitekten werden nach Einschätzung von Personalern bis spätestens 2020 zu den gefragtesten Experten im IT-Bereich gehören. Aus dem einfachen Grund, weil immer mehr Firmen ihre Daten und Dienstleistungen in die Cloud verschieben. Und was macht der Cloud Architect? Im Großen und Ganzen erstellt und überwacht er die Cloud-Computing-Strategie eines Unternehmens. Neben technischem Know-how müssen Sie als Wolkenarchitekt auch über kommunikative Kompetenzen verfügen, da Sie an der Schnittstelle zu Kunden und Kollegen verschiedener Abteilungen agieren. Mit einem abgeschlossenen Studium der Informatik oder des Ingenieurwesens sowie Erfahrungen mit IT- und Cloud-Infrastrukturprozessen sind Sie gut für den Job gerüstet. Auch ein Quereinstieg ist dank verschiedener Weiterbildungsangebote denkbar.

4. Data Scientist

Datenmassen bedürfen Jongleure, die damit umzugehen wissen. Hier kommt der Data Scientist ins Spiel. Er sammelt und verknüpft Informationen aller Art, entschlüsselt diese und wertet sie aus – mit dem Ziel Ansätze zur Optimierung des Geschäftsmodells zu finden. Die Datenmengen, die Unternehmen dabei handeln müssen, werden weiter wachsen. Das Internet of Things (IoT) ist nur ein Faktor, der für eine neue Datenflut sorgt, die verarbeitet werden muss. Gebraucht wird er in nahezu allen Branchen. Das macht das Jobprofil so attraktiv. Um zum begehrten Datenwissenschaftler zu werden, benötigen Sie eine fundierte Ausbildung im Bereich Informatik – am besten mit Schwerpunkt in der Datenanalyse.

5. Produktionstechnologe

Nicht ganz neu, aber weitgehend unbekannt ist das Jobprofil des Produktionstechnologen. Seine Aufgaben sind: industrielle Produktionsprozesse planen, Produktionsanlagen einrichten und in Betrieb nehmen sowie Prozessabläufe betreuen und dokumentieren. Nicht viele Auszubildende haben sich bisher für diesen besonderen Werdegang entschieden. Dabei steigt der Fachkräftebedarf in diesem Bereich rasant. Wenn Sie diesen Beruf ausüben möchten, benötigen Sie eine dreijährige Ausbildung. Anschließend ist Ihre IT-Kompetenz in Werkstätten und Produktionshallen gefragt. Insbesondere der Einsatz im Maschinen-, Anlagen- und Fahrzeugbau ist denkbar – Zukunftsaussichten steigend.

6. IT-Security Specialist

Cyberangriffe sind ein ernstzunehmendes Problem. Mit der zunehmenden Bedrohung steigen die Jobchancen für Sie als IT-Security Specialist. Sie haben dafür Sorge zu tragen, Sicherheitslücken im IT-Netzwerk der Firma aufzuspüren, zu dokumentieren, auszuwerten und vor allem zu schließen. Außerdem führen Sie als IT-Sicherheitsexperte Präventionstests durch, erstellen IT-Sicherheitsrichtlinien und wissen, was im Falle eines entdeckten Systemeinbruchs zu tun ist. In der Regel reicht eine einschlägige Informatikausbildung, um IT-Security Specialist zu werden. Darüber hinaus gibt es bei den Industrie- und Handelskammern verschiedene IHK-Zertifikatslehrgänge im Bereich IT-Security, unter anderem auch zum IT-Security Specialist. Sie haben bereits Erfahrungen im Bereich IT-Security? Wenn Sie eine Karriere als IT-Security Specialist reizt, hilft Ihnen Robert Half gerne bei der Suche nach dem passenden Job. Hier können Sie Ihren Lebenslauf hochladen.

7. IT-Auditor

Wie effizient sind IT-gestützte Geschäftsprozesse im Unternehmen? Gibt es Risiken und werden interne sowie externe Vorgaben eingehalten? Gibt es Optimierungspotenzial hinsichtlich der Produktivität? Als IT-Auditor beschäftigen Sie sich mit derartigen Fragen und gehen bei der Überprüfung aller möglichen Geschäftsbereiche von Compliance bis Management nach verschiedenen Standards vor. Nebenbei leisten Sie in dieser Position gleichzeitig auch einen wichtigen Beitrag zur IT-Sicherheit. Denn mit Ihren Audits helfen Sie dem Unternehmen dabei, Risiken zu minimieren und IT-Prozesse zu optimieren. IT-Experten mit einem Abschluss der Wirtschaftsinformatik, des Wirtschaftsingenieurwesens oder der Wirtschaftswissenschaften mit dem Schwerpunkt Informatik und Wirtschaftsprüfung haben die besten Jobchancen in diesem Bereich.

Die digitale Transformation wird unsere Arbeitswelt nachhaltig verändern, so viel steht fest. Dass ihr bestimmte Berufe zum Opfer fallen werden, wird sich kaum vermeiden lassen. Im Gegenzug entstehen jedoch neue IT-Jobs, an die noch vor fünf Jahren niemand gedacht hat, und eröffnen spannende neue Möglichkeiten.

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