Für viele Bewerber ist die Arbeitnehmerüberlassung eine echte Chance: Einsteiger können als Zeitarbeiter Berufserfahrung sammeln. Und Kandidaten, die anderswo durchs Bewerbungsraster rutschen, dürfen sich in der Praxis beweisen. Ein Plus auch für die Unternehmen: Denn gerade Zeitarbeiter in den Bereichen Buchhaltung, IT und Office sind gesuchte Fachkräfte.

Arbeitnehmerüberlassung als Chance für Bewerber, die durchs Raster rutschen

Für viele Bewerber ist Arbeitnehmerüberlassung die einzige Chance auf eine Festanstellung. Obwohl Sie qualifizierte Fachkräfte sind. Die von Robert Half vermittelten Zeitarbeiter haben beispielsweise mindestens eine Ausbildung abgeschlossen und oft sogar studiert. Doch, wie mir meine Kollegin Kerstin Sticht von Robert Half im Gespräch erklärt, scheitern viele an den strengen Auswahlkriterien, wenn sie sich direkt bei Unternehmen bewerben. Passt ihr Lebenslauf nicht perfekt ins Bild, werden sie aussortiert.

In der Arbeitnehmerüberlassung bekommen sie eine Chance, sich zu beweisen. „Wenn ein Bewerber 20 Jahre bei derselben Firma angestellt war, halten ihn viele Unternehmen für unflexibel“, erläutert Kerstin Sticht. „Wir hingegen laden ihn ein. Stellen wir im persönlichen Gespräch fest, dass er gar nicht unflexibel ist, und vermitteln ihn als Zeitarbeiter an ein passendes Unternehmen.“

Absolventen können als Zeitarbeiter Berufserfahrung sammeln

Auch für Absolventen, die nicht sofort nach dem Abschluss ihrer Ausbildung oder ihres Studiums eine Stelle finden, bietet die Arbeitnehmerüberlassung interessante Möglichkeiten. Als Zeitarbeiter können sie verschiedene Betriebe und Abteilungen kennenlernen. Dabei finden sie zum einen heraus, welche Art von Unternehmen und welche Aufgaben ihnen liegen: Sind sie der Typ für große Konzerne oder für mittelständische Betriebe? Fühlen sie sich wohler im Controlling oder in der Buchhaltung? Zum anderen können Sie das jeweilige Unternehmen durch Leistung davon überzeugen, sie zu übernehmen.

Zeitarbeiter haben die gleichen Rechte wie andere Festangestellte

Die Chancen dafür stehen gut: Rund die Hälfte der Zeitarbeitnehmer, die bei Robert Half angestellt sind, werden vom Einsatzbetrieb übernommen. Doch manche wollen das nicht und bleiben stattdessen dauerhaft in der Arbeitnehmerüberlassung. „Das sind in etwa 5 %“, erklärt Kerstin Sticht. „Sie schätzen die Flexibilität und kommen über unser Netzwerk an Projekte, die ihnen sonst nicht zugänglich wären.“

Rein rechtlich macht es für die Fachkräfte keinen Unterschied, wo sie angestellt sind. Die Arbeitnehmerüberlassung ist durch Gesetzte geregelt: Zeitarbeitnehmer haben dieselben Rechte und Pflichten wie jeder andere Festangestellte. Das betrifft Regelungen wie Urlaubsanspruch, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Kündigungsschutz und dergleichen.

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