Ein Jobwechsel ist heutzutage nichts Ungewöhnliches mehr. Aber bevorzugt geht man diesen Schritt natürlich freiwillig und “wird” nicht gegangen. Warnzeichen für eine drohende Kündigung sollten Sie daher ernst nehmen, damit Sie nicht aus allen Wolken fallen – und vielleicht das Schlimmste noch abwenden können.  

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Droht die Kündigung? Wer Bescheid weiß, ist im Vorteil

Steht der nächste Karriereschritt an, dann ist ein Arbeitgeberwechsel häufig der richtige Weg. Völlig unerwartet eine Kündigung zu erhalten, wirkt dagegen wie eine kalte Dusche für alle Karriere-Ambitionen.

Richtig unfair mutet das Ganze auch noch an, wenn Sie sich selbst gar nichts vorzuwerfen haben. Aber das ist kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken – nach dem Motto: “Was ich nicht sehe, passiert auch nicht.

Aufmerksam zu sein, lohnt sich: In der Regel gibt es immer Anzeichen für eine drohende Kündigung. Und wer früh Bescheid weiß, kann oft noch rechtzeitig handeln. Oder zumindest erhobenen Hauptes aus der unangenehmen Situation gehen.  

Anzeichen 1: Die Firma ist in Schwierigkeiten

Ob Flurfunk oder handfeste Belege in Form von Jahresabschlüssen und Medienberichten: Wenn Sie mitbekommen, dass es dem Unternehmen wirtschaftlich nicht gut geht oder ein Verkauf ansteht, sollten Sie dies als Warnzeichen werten. Betriebsbedingte Kündigungen sind in solchen Fällen keine Seltenheit – und drohen oft unabhängig von Ihrer Arbeitsleistung. 

Ein weiteres Anzeichen: Leistungsträger verlassen das sinkende Schiff – womöglich gehört auch Ihr Vorgesetzter dazu, der sich woanders beworben hat und plötzlich überraschend seinen Ausstand gibt. 

Anzeichen 2: Neue Mitarbeiter geben sich die Klinke in die Hand

“Hallo, ich bin der Neue!” Schon wieder?
 

Wenn eine starke Mitarbeiterfluktuation einsetzt und auch auf der Chefetage munter die Positionen gewechselt werden, sollte Sie das misstrauisch machen. Vielleicht sucht die Unternehmensführung verzweifelt nach Leuten, die neue Impulse geben können, um wieder auf die Erfolgsschiene zu kommen. 

Daneben gibt es noch weitere Warnzeichen, die nicht zwingend etwas mit der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens zu tun haben müssen – stattdessen geht es um Sie persönlich:

Anzeichen 3: Der Vorgesetzte hat Sie auf dem Kieker

Ihr Vorgesetzter bittet Sie in letzter Zeit auffällig oft zum Mitarbeitergespräch, gängelt Sie mit verstärkten Kontrollen oder hat ständig Rückfragen zu Ihren Arbeitsergebnissen? Sie haben daher das Gefühl, dass Ihnen nur noch auf die Finger geschaut wird und Sie sich ständig rechtfertigen müssen?

Das kann ein Anzeichen dafür sein, dass nach einem Anlass gesucht wird, Ihnen die Kündigung auszusprechen. 

Wenn als Nächstes negative Leistungsbeurteilungen folgen, Ihnen Privilegien verweigert und Urlaube nicht bewilligt werden, sollten die Alarmglocken läuten.

Anzeichen 4: Sie werden mit Arbeit überhäuft

Plötzlich stapelt sich auf Ihrem Schreibtisch die Arbeit, fast minütlich kommen neue Aufträge per Mail herein – Erledigung natürlich gern bis gestern. Das kann eine Methode sein, um Sie an Ihre Grenzen zu bringen und Sie selbst zur Kündigung zu bewegen. 

Eine andere Variante: Sie erhalten vorgeblich eine Beförderung und dürfen nun mehr Verantwortung tragen (und gern die eine oder andere Stunde länger im Büro verbringen) – aber ohne, dass das Gehalt steigt. So will man Sie möglicherweise “wegloben”, um sich selbst die Kündigung zu sparen.

Anzeichen 5: Sie landen auf dem Abstellgleis

In Ihrem Posteingang ist es verdächtig ruhig. Ihr Telefon klingelt seltener. Aufgaben, für die Sie bisher zuständig waren, werden plötzlich an einen Kollegen delegiert. Und wann wurden Sie eigentlich das letzte Mal zum Meeting eingeladen? 

Wenn Sie das Gefühl haben, dass wichtige Infos an Ihnen vorbei fließen und Ihre Meinung nicht mehr gefragt ist, sieht es ganz danach aus, dass der Chef Sie innerlich abgeschrieben hat – bis zur Kündigung ist es womöglich dann nicht mehr lange hin. 

Ein weiteres Anzeichen fürs Abstellgleis: Sie bekommen, wenn überhaupt, nur noch simple und langweilige Aufgaben, die Ihrer Qualifikation nicht entsprechen. Den Großteil des Tages aber gibt es für Sie gar nichts zu tun.

Durch sogenanntes Straining, also Mobbing durch Langeweile, wird großer Stress und Rechtfertigungsdruck aufgebaut. Die Strategie dabei? Entweder kündigen Sie selbst – oder Sie werden irgendwann gekündigt, da Sie ja offenbar überflüssig sind. 

Anzeichen 6: Sie kassieren eine Abmahnung

Die Abmahnung ist ein deutliches Zeichen dafür, dass Ihnen die Kündigung droht – und in diesem Fall auch dafür, dass der Chef bei seiner “Fehlersuche” erfolgreich war und etwas gefunden hat, das er Ihnen ankreiden kann. 

Drohende Kündigung: So sollten Sie reagieren

Wenn Sie eines oder gleich mehrere Anzeichen für eine drohende Kündigung bemerkt haben, sollten Sie ab sofort strategisch vorgehen. 

  • Verfallen Sie nicht in Panik: Es müssen gute Gründe vorliegen, damit eine Kündigung seitens des Arbeitgebers auch arbeitsrechtlich wasserdicht ist. Ist das nicht der Fall, haben Sie gute Chancen, wenn Sie juristisch gegen die Kündigung vorgehen. 
  • Grübeln Sie nicht endlos über das Warum und Wann – das bringt Sie nicht weiter und hemmt Sie bei Ihren täglichen Aufgaben noch mehr.
  • Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie beim Chef in Ungnade gefallen sind, hilft ein offenes Gespräch. Fragen Sie ihn nach den Gründen für die plötzlichen Veränderungen – im besten Fall stellt sich heraus, dass Sie die Situation falsch gedeutet haben. 
  • Nutzen Sie die Chance, gemeinsam mit dem Vorgesetzten an Lösungen zu arbeiten. Zeigen Sie Engagement und verhalten Sie sich professionell. 
  • Kontrollieren Sie Ihre privaten Finanzen und machen Sie sich einen Plan, um eine kurze Phase der Arbeitslosigkeit notfalls überbrücken zu können. Wie viel haben Sie gespart? Welche Ausgaben können Sie reduzieren? 
  • Bereiten Sie die Jobsuche vor: Bringen Sie Ihre Bewerbungsunterlagen auf den neuesten Stand und aktivieren Sie Ihr Netzwerk. So sind Sie für alle Fälle gerüstet – und finden vielleicht sogar den entscheidenden Impuls für eine berufliche Neuorientierung

 

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